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Kürzung der Sommerferien

Bildungsministerin Elisabeth Gehrer setzt sich für Diskussion um eine Kürzung der Sommerferien ein. Auf offene Ohren stößt die Diskussion um die Ferien bei LR Stemer.

Vier Streiktage an den Allgemein Bildenden Höheren Schulen (AHS) und zwei an den Pflichtschulen. Das ist der Unterrichtsministerin zu viel. Sie stellt jetzt die Länge der Sommerferien und die schulautonomen Tage zur Diskussion. Für Gewerkschafter und Personalvertreter ist die Verknüpfung von Sommerferien und Streik “lächerlich“.

Elisabeth Gehrer meinte in einem Interview, angesichts vieler Streiktage müsse man ab jetzt sagen, dass jede Stunde zähle. Viele Eltern würden die Sommerferien ohnehin für zu lange halten. „Wer eine sinnvolle Neuordnung der Ferienordnung will, rennt bei mir offene Türen ein“, sagt dazu Schullandesrat Siegi Stemer.

Stemer fordert nicht nur eine Neugestaltung der Ferienordnung sondern auch eine familienfreundlichere Regelung der schulautonomen Tage. Marlies Fritsch, Geschäftsführerin des Vorarlberger Elternvereins der Pflichtschulen kann das so nicht bestätigen. Bei einer Elternbefragung seien zwei Drittel für die Beibehaltung der Ferienregelung gewesen.

Im Volksschulbereich gebe es aber immer wieder den Wunsch nach Verkürzung um eine Woche. Stattdessen hätten die Eltern lieber eine fixe Woche Herbstferien. Eine bundesweite Befragung unter Obleuten der Vereine höherer Schulen im Vorjahr hätte übrigens ebenfalls eine Zwei-Drittel-Mehrheit für die jetzige Regelung gebracht.

Ohne SPÖ geht nichts

Wolfgang Rothmund, Personalvertreter der Pflichtschullehrer, hält das Ganze “lächerlich”. “Eine Ferienänderung ist generell nicht so einfach durchzuführen.” Die Obfrau der Bildungsgewerkschaft (UBG), Elisabeth Lechner lacht ebenso über den Vorstoß. “Die Diskussion um die Verkürzung der Ferien wird seit 30 Jahren geführt. Wenn man das ändern will, dann müssen alle an einen Tisch und muss über die Bezahlung gesprochen werden.”

Einen Zusammenhang zwischen den Streiktagen und den Sommerferien herzustellen, ist für Elisabeth Lechner “Unsinn“. Die Änderung der Ferienordnung ist übrigens nur mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament möglich. Das heißt, ohne SPÖ geht derzeit gar nichts.

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