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Neben Weidel und Gauland: Das sind die Rechtsausleger in der AfD

Wer sind die Menschen hinter der AfD?
Wer sind die Menschen hinter der AfD? ©AP
93 Abgeordnete der "Alternative für Deutschland" ziehen nach der Bundestagswahl am 24. September nun in den Bundestag ein. Doch wer sind die Menschen, die hinter der meist-diskutierten Partei stecken?

Neben inzwischen sehr bekannten AfD-Politikern wie Frauke Petry, Björn Höcke und Alice Weidel, ziehen einige Akteure in den Bundestag ein, die bisher eher weniger bekannt waren.

 

ALEXANDER GAULAND

Der AfD-Spitzenkandidat gilt als Favorit im Rennen um den Fraktionsvorsitz. Zuletzt erntete er Kritik wegen seiner Kyffhäuser-Rede, in der er einen Schlussstrich unter die Nazi-Zeit forderte. Die Deutschen hätten das Recht, “stolz zu sein auf Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen”. Er ist bekennender Anhänger Höckes.

 

 

 

MARC JONGEN

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Der gebürtige Südtiroler kandidiert auf Platz drei der Landesliste Baden-Württemberg. Jongen betrachtet die AfD als Ausdruck des politischen Widerstands “gegen den Ausverkauf Deutschlands durch unsere moralisch und geistig korrupten Eliten”. Die AfD werde mit der “Nazi-Keule” diffamiert, weil sie mit ihren Argumenten ins Schwarze treffe. Bundeskanzlerin Angela Merkel wirft er Rechtsbrüche im Umgang mit der Flüchtlingskrise vor.

 

 

MARKUS FROHNMAIER

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Der Jus-Student ist Vorsitzender der “Jungen Alternative für Deutschland”. Den in der Türkei inhaftierten “Welt”-Korrespondenten Deniz Yücel nennt er einen mutmaßlichen Linksterroristen, der in Deutschland schon längst wegen Beleidigung und Volksverhetzung ins Gefängnis gehört hätte. Merkel titulierte er als “Terrorkanzlerin”. Die AfD betrachtet Frohnmaier als die Rebellen von heute: “Wir sind die Anti-68er, die Sex Pistols unserer Generation”, twitterte er.

 

 

BEATRIX VON STORCH

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Die Rechtsanwältin und AfD-Chefin Berlins ist eine der härtesten Kritikerinnen von Merkels Flüchtlingspolitik. Anfang 2016 befürwortete sie auf Facebook den Einsatz von Waffen auch gegen Kinder bei illegalen Grenzübertritten. Erst nach öffentlichen Protesten ruderte sie zurück. Von Storch ist die Nummer eins auf der Landesliste Berlin.

 

 

 

WILHELM VON GOTTBERG

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Mit 77 Jahren dürfte der frühere Vize-Präsident des Bundes der Vertriebenen der älteste Abgeordnete sein, der in den Bundestag einzieht. Er hätte damit gute Chancen gehabt, als Alterspräsident den neuen Bundestag zu eröffnen. Der niedersächsische Kandidat ist umstritten, da er den Holocaust “als wirksames Instrument zur Kriminalisierung der Deutschen” bezeichnet hat, dies aber später relativierte. Er tritt auf Platz vier der niedersächsischen Landesliste an.

 

 

MARTIN REICHARDT

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Die Nummer eins der Landesliste Sachsen-Anhalt nennt den SPD-Politiker Heiko Maas auf Facebook eine “Schande für das Amt” des Justizministers, weil er den Islam als Teil Deutschlands bezeichnet. Die SPD-Politiker Ralf Stegner und Martin Schulz tituliert er als “antidemokratische Hetzer”. Merkel wies er wegen ihrer Flüchtlingspolitik eine Mitverantwortung für die Anschläge in Deutschland zu.

 

 

JENS MAIER

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Der Richter hat sich selbst als “kleiner Höcke” bezeichnet. Ähnlich wie dieser bezeichnet auch Maier die Erinnerung an die Ermordung von Millionen Juden als “Schuldkult”. Besonders in der Einwanderung von Muslimen sieht er eine Bedrohung für die deutsche Bevölkerung. Er tritt hinter Petry auf Platz zwei der sächsischen Landesliste an.

 

 

 

JÜRGEN POHL

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Die Nummer zwei der Thüringer Landesliste hat nach Medienberichten den Vertretern der Bundestagsparteien massiv gedroht. “Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten. Dann richtet das Volk, dann Gnade euch Gott”, wird der Rechtsanwalt zitiert.

 

 

 

PETR BYSTRON

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Der AfD-Landeschef in Bayern wird vom Landesverfassungsschutz beobachtet. Grund ist seine Nähe zu der “völkischen Identitären Bewegung”. Medienberichten zufolge erklärte er: “Das ist eine Vorfeld-Organisation der AfD und die müssen wir unterstützen.” Bystron tritt auf Platz vier der bayerischen Landesliste an.

APA/Alle Bildrechte liegen bei afd.de

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