Im Jahr 2007, das von den Ausstellungen Re-Object, Mythos und Peter Zumthor geprägt war, verzeichnete man mit rund 65.000 Gästen mehr Besucher als erwartet. Auch im kommenden Jahr werde man das Konzept mit Soloausstellungen auf hohem internationalen Niveau fortsetzen, betonte Schneider. 2008 werden Werke von Maurizio Cattelan, Carsten Höller, Richard Serra und Jan Fabre gezeigt.
Der Italiener Maurizio Cattelan lässt sich von 2. Februar bis 24. März 2008 in Bregenz erstmals auf die Inszenierung einer ganzen Architektur als Teil seiner Werke ein. In Cattelans absurden, clownesken Werken kippt der realistische Schein der Konventionen und des Kunstbetriebs ins Lächerliche. Laut Schneider wird im KUB ein Mausoleum entstehen, mit drei eigens für Bregenz geschaffenen Werkgruppen transformiere Cattelan das KUB in eine Grabkammer.
Von 5. April bis 1. Juni wird der belgische Künstler Carsten Höller mit vier Werkgruppen einen Parcours der Verführung und des Zweifels im KUB installieren. Höllers Werkthemen drehen sich um die Konditionierung der Wahrnehmung, er arbeitet mit optischen Geräten, fliegenden Maschinen und blitzenden Lichtern. Machen Sie sich auf was gefasst: Das Haus wird ganz aus Bewegung bestehen, kündigte Schneider an. Im obersten Stock werde ein Hotelzimmer eingerichtet, Sie können bei uns übernachten, verriet Schneider.
Der Bildhauer und Zeichner Richard Serra, der großteils mit schwarzen Flächen arbeitet, zeigt in der Sommerausstellung von 14. Juni bis 14. September eine umfangreiche Werkschau. Auf vier Stockwerken werden in der Ausstellung die wichtigen Werkgruppen Castelli Diptychons, Weights and Measures, Rounds und Out of Rounds mit zwei neu für Bregenz angefertigten Werkgruppen vereint. Neben 25 Line Drawings schafft Serra laut Schneider eine neue Serie der seltenen Forged Drawings für das KUB.
Mit dem Multitalent Jan Fabre hat das KUB von 27. September 2008 bis 11. Jänner 2009 einen Künstler eingeladen, den Schneider als schrill, barock, energiereich und exotisch beschrieb. Laut Schneider gehöre es zu den Aufgaben des KUB, auch nicht marktgerechte Künstler zu zeigen. Fabre, der stark im Flämischen verhaftet sei, werde das Kunsthaus mit seinen skulpturalen Tableaus in eine mythische Welt des Schreckens, der Schönheit, des Traums und der Metamorphose verwandeln, kündigte Schneider an.
2008 wird für das Kunsthaus-Team auch ein Jahr der Vorbereitung auf die Landschaftsinstallation Horizon Field, die 2009 realisiert werden soll. Der Künstler Antony Gormley plant, auf Berggraten im Bregenzerwald rund 100 lebensgroße Eisen-Abgüsse eines menschlichen Körpers aufzustellen. Mit dem Projekt trete das KUB den Marsch hinein nach Vorarlberg an, erklärte Schneider, der das Haus dadurch mit der Region und der Landschaft stärker verbinden möchte. Die Finanzierung des 600.000 Euro teuren Projekts werde bis zum Ende des Jahres stehen, so Schneider.
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