In der Frage der Obmann-Wahl für die Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) schloss Riedmann die Unterstützung des ÖAAB-Kandidaten Werner Gohm erneut aus.
Mit der Unterstützung der Vorarlberger Wirtschaft werde es keinen Obmann Gohm geben, stellte Riedmann fest. Die Wirtschaft habe gegenüber Gohm immer schon Bedenken gehabt. Auf den daraus resultierenden Konflikt mit der Arbeiterkammer (AK) und ihrem Präsidenten Josef Fink (ÖAAB) angesprochen, entgegnete Riedmann, die AK habe wohl übersehen, dass eine Fraktion bei der jüngsten Wahl Stimmen verloren hat und damit auch Mandate. Bisher hatte der ÖAAB immer die absolute Mehrheit, so Riedmann. Fink hält weiter an Gohm als Obmann-Kandidat fest.
Zwischen Riedmann und Fink war es nach der geplatzten Obmann-Wahl von Gohm zu einem verbalen Schlagabtausch gekommen, in dem Fink Riedmann unter anderem Wortbruch vorgeworfen hatte. Er habe niemandem etwas versprochen, hatte Riedmann daraufhin entgegnet. Riedmann hofft, dass die Sozialpartnerschaft durch die Streitigkeiten um die Nachbesetzung des abgetretenen VGKK-Obmanns Wieland Reiner nicht beschädigt wird.
Die derzeitigen Vorkommnisse rund um die Wahl des VGKK-Obmanns zeigten, dass gerade im Bereich der Sozialversicherungen die derzeitige Besetzung der Bereiche Vorstand und Kontrollausschuss nicht mehr zeitgemäß seien. Wir fühlen uns absolut unterrepräsentiert, sagte der Wirtschaftskammer-Präsident. Die Wirtschaft strebe eine 50:50-Parität an. Derzeit ist der VGKK-Vorstand ein zehnköpfiges Gremium, in das die AK acht Vertreter entsendet, die WK aber nur zwei. Nachdem von den Unternehmen mehr als 50 Prozent an Beiträgen eingezahlt werde, sei es wichtig, dass jene, die entscheidend mitfinanzierten, auch mitreden könnten.
Die in den vergangenen Tagen von verschiedener Seite erhobene Forderung nach einer Gesetzesänderung mit damit verbundener Ausschreibung des VGKK-Obmannpostens hält Riedmann für etwas überzogen. Im entscheidenden Gremium solle allerdings Transparenz herrschen. Es sollte dort ein einsprechendes Anforderungsprofil erstellt werden, und es sollte dort auch die Möglichkeit geben, den Kandidaten zu befragen und zu beurteilen, so Riedmann.
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