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Kultlokal "Tritsch" wird im Mai ­endgültig geschlossen.

©VMH
Egg.Mit der Schließung der Kino-Bar „Tritsch" im GZ in Egg wird es ab Ende Mai einen Jugendtreffpunkt weniger geben. Aufgrund von Lärmbelästigung dulden Anrainer und Nachbarn die Bar nicht länger.

Obwohl der Pachtvertrag noch besteht, akzeptiert Pächter Gunter Fetz die Beschwerden und zieht seine Schlüsse. „Für mich ist es eine schwere Entscheidung. Das ,Tritsch war ein Stück meines Lebens.” Zahlreiche Stammgäste werden das Lokal vermissen und können sich nur schwer mit der Entscheidung abfinden. „Es stimmt nicht, dass ich aufgrund der Übernahme der Spielboden-Kantine in Dornbirn die Bar loswerden wollte”, kontert Fetz auf Vorwürfe in der Gemeinde, „ich hätte das Lokal niemals freiwillig aufgegeben. „Der Grund für die Schließung ist einfach die Situation mit den Nachbarn, die sich seit Weihnachten permanent zuspitzte”. Laut Fetz bemühte man sich im „Tritsch” seit jeher um eine ruhige Atmosphäre. „Das Lokal war und ist immer noch, der Treffpunkt der Wälder Jugend. Bei uns treffen sich die Leute, bevor sie dann gegen 22 Uhr das Lokal wechseln und weiterziehen”, so Fetz. Dieser sucht nun nach einer neuen Lokalität im Bregenzerwald.

Seit der Schließung der „Tenne” in Mellau im vergangenen Jahr werden die Aufenthaltsmöglichkeiten für Jugendliche immer weniger. Günter Meusburger und Sarah Berchtold, die Jugendkoordinatoren der „Offenen Jugendarbeit Bregenzerwald” sehen das anders: „Sicher gäbe es Verbesserungsmöglichkeiten aber es gibt immerhin in zehn Orten Jugendräume, darüber hinaus zahlreiche Bars, in denen sich Jugendliche treffen können”. Einer der best frequentierten Jugendräume ist das „KIBA” in Lingenau. Aufgrund von Ausschreitungen blieb der Jugendraum allerdings einen Monat lang geschlossen. Nun wurden Änderungen vorgenommen. So soll die Sperrstunde von 1 Uhr auf 24 Uhr zurückgesetzt und mehr Personal eingestellt werden. Ab 6. März soll das „KIBA” wieder geöffnet werden. „Die Jugendräume werden allesamt ehrenamtlich betrieben”, so Meusburger, „dies sollte von der Öffentlichkeit mehr respektiert werden. Die Jugendlichen üben mit ihrem Einsatz eine soziale Funktion aus”. Im Sommer und im Fasching seien die Möglichkeiten zum Ausgehen größer, so Meusburger. „Wir appellieren an das Verständnis der Bevölkerung, denn irgendwo müssen sich Jugendliche ja aufhalten dürfen”, so der Jugendkoordinator.

Loco 910, 6863 Egg, Austria

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