Am 22. Jänner 2011 wird das Kunsthaus Bregenz auf drei Etagen das Werk der Künstlerin Haegue Yang sowohl aktuell, als auch aus früheren Schaffungsphasen ausstellen. VOL Live machte einen Rundgang und sprach mit Haegue Yang über ihre bisher größte Ausstellung.
Selbstfindung
Die 1971 in Seoul geborene Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin und Seoul. Ihre aktuelle Ausstellung beschreibt sie persönlich als etwas zu groß: Ich hätte lieber in einem kleineren Raum ausgestellt es ist mir einfach zu groß und mit zu viel Verantwortung verbunden. Jedoch freut sie sich nun, nach der langen Erarbeitung des Gesamtwerks, auf die Eröffnung der Arrivals.
Kunst auf drei Etagen
Wer den Streifzug im ersten Geschoss des Kunsthauses beginnt, wird auf mehrere unterschiedlich aufgestellte Holzkonstruktionen stoßen. Die Künstlerin hat ihre Werke und Installationen nur an den Holztrapezen angebracht. Was auf dieser Ebene überschaubar beginnt, geht dann in ein Lichtspiel der besonderen Art über. Auf der zweiten Etage zeigt Haegue Yang eine Installation die sich Citadella nennt und erst kürzlich fertiggestellt wurde. In dem der Besucher durch die Gänge der 189 Aluminium-Jalousien wandert, erfährt er durch 8 bewegliche Scheinwerfer und 8 Geruchsmaschinen intime Assoziationen. Durch den speziellen Lichteinfall gewinnt die Installation an Tiefe und Eindrücklichkeit. So mancher Besucher dürfte sich an einen Sommertag in einem Haus erinnert fühlen.
Auf der letzten, dritten Etage wird das Thema Licht noch einmal aufgegriffen. 33 Lichtskulpturen mit den unterschiedlichsten Materialien und Formen sind in kleinen Gruppen, als Paarformationen oder auch als Individuen arrangiert. Die Künstlerin hat diese Skulpturen extra für Bregenz angefertigt. Unterstützend mit dem Lichteinfall und den kultisch anmutenden Erscheinungen ist auch die Musik von Igor Strawinsky Le Sacre du Printemps. Morgens, mittags und abends erfüllt das Werk den Raum und bildet daher eine schöne Klammer um das Lichtgebilde.
Interview mit der Künstlerin