Bregenz. (hapf) Das rund 4.500 Quadratmeter große Areal des ehemaligen Altersheimes „Kronhalde“ steht wieder zur Disposition als Baufläche. Die Stadt Bregenz hat das Grundstück vor kurzem der Landwirtschaftskammer als möglichen neuen Standort angeboten.
Der ehemalige Ansitz „Halden“ unterhalb des Gebhardsbergs, einst im Besitz der Grafen von Montfort als Unterkunft für Ihr Dienstpersonal, war von 1924 bis 2007 als Altersheim „Kronhalde“ in Verwendung. Mit dem Neubau des Seniorenzentrums Weidach und der Übersiedlung der Kronhalde-Insassen in das neue Haus, verlor die Kronhalde ihre Bedeutung. Die Stadtvertretung hat nun letzte Woche die ursprüngliche Widmung „Vorbehaltsfläche Altersheim“ aufgehoben. Damit ist das Grundstück wieder uneingeschränkt als „Baufläche Wohngebiet“ gewidmet und nutzbar.
Da die Landwirtschaftskammer auf der Suche nach einem neuen Standort ist, hat die Stadt Bregenz der Standesvertretung der Bauern das Kronhalde-Areal angeboten. Die derzeitige Unterkunft an der Montfortstraße wird der Landwirtschaftskammer ab 1. Jänner kommenden Jahres nicht mehr mietfrei zur Verfügung stehen. In der Kammervollversammlung vergangenen Montag in Alberschwende wurden deshalb neue Möglichkeiten sondiert. Dabei ging es um die Frage Eigentum oder Miete und auch darum, eventuell ein „Haus der Landwirtschaft“ zu errichten und alle Verbände der Kammer unter einem Dach zu vereinen. Im Gespräch neben Hohenems und Dornbirn standen dabei auch zwei Standorte in Bregenz. Bis Ende Herbst will sich die Kammer entscheiden.
Das Kronhalde-Areal wäre sicher eine Option. Verkehrsgünstig in der Nähe des Autobahnzubringers gelegen, wäre der Standort direkt unter der Langenerstraße ideal. Die Kronhalde diente früher Adeligen und Bregenzer Patriziern als Ansitz. Sie diente als Priester- und Exerzitienhaus und war Teil des Klosters Mehrerau. Sie fand im 18. Und 19. Jahrhundert Verwendung als Kaserne und Lazarett und das Anwesen diente auch als Spinnfabrik, Ordenskonvent, Studentenheim und Gasthaus. Nun könnte hier die neue Standesvertretung der Bauern entstehen. Allerdings dürften sich auf Grund der ruhigen und attraktiven Lage sicher auch Wohnbauträger um das Grundstück reißen. Mit der im Einklang mit dem Räumlichen Entwicklungskonzept einhergehenden Rückwidmung öffnete die Stadtvertretung hier allen möglichen Begehrlichkeiten nun Tür und Angel.
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