Heute wurden die Figuren der Götzner Dorfkrippe der Öffentlichkeit vorgestellt. Zum 30-jährigen Jubiläum musste die Krippe neugestaltet werden. Die Schaufensterpuppen aus den vorigen Jahren haben der Verwitterung Tribut gezollt. Emil Bell, Künstler aus Götzis und Mitglied im Krippenverein, hat sich bereit erklärt die Figuren zu bemalen, die vom Krippenverein in Abstimmung mit der Götzner Wirtschaftsgemeinschaft entstanden sind. Als Thema haben sich die Verantwortlichen für die “Herbergssuche” entschieden.
Menschen zum Nachdenken anregen
Dies erklärt Willi Pröll, Obmann des Krippenvereins, im exklusiven Interview: “Weihnachten ist eben erst am 25. Dezember.” Deshalb wurden die Figuren nicht schon zu Beginn der Adventszeit präsentiert. “Mit den umgedrehten Figuren und dem Bildschirm wollte man eine Botschaft vermitteln”, erläutert er. “Wir wollten die Menschen zum Nachdenken anregen, dies ist nicht bei allen angekommen”, beschreibt er. Denn nicht alle Götzner sind mit der Kunstinstallation glücklich. Kritik, die er zum Teil nachvollziehen kann: “Wir haben den Fehler gemacht, nicht gleich medial zu vermitteln, was dahinter steckt.”
Flimmerkasten trifft auf Tradition
Vor allem der aufgehängte Bildschirm ruft bei vielen Bewohnern Unverständnis hervor. In einer Gruppe in sozialen Netzwerken machen sie ihrem Unmut Luft. Dort verteidigte Willi Pröll die Darstellung und erläuterte die genauen Hintergründe. In einer Mitteilung der Gemeinde heißt es, dass der Krippenverein für die Gestaltung verantwortlich sei: “Die Krippe wurde vom Krippenverein Götzis aufgestellt, dass sie sich diesmal für eine Kunstinstellation entschieden haben ist reine Vereinsangelegenheit. Wir sind dankbar, dass wir einen engagierten Krippenverein in Götzis haben der sich jedes Jahr die Mühe macht eine Krippe in der Blumenwiese aufzustellen. Schöne Grüße aus dem Rathaus.”
Altmodische Malerei & zeitgenössische Symbolik
Emil Bell ist für die künstlerische Gestaltung der Krippenfiguren verantwortlich. Eigentlich wollte er im Hintergrund bleiben, doch sein Name wurde publik. Seine Malereien beschreibt er als “kindliche Zeichnung mit Pulverfarben”. In erster Linie geht es ihm bei seiner Kunst um die Symbolik. Vor allem die Farben und die Gestik haben zeitgenössische Bedeutungen. Einige Beispiele dafür sowie die Präsentation der Dorfkrippe gibt es im Video.
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