Kritik an der noch vor Weihnachten geplanten bundesweiten Zulassung der Abtreibungspille „Mifegyne“ hat Österreichs „Familienbischof“ Klaus Küng aus Vorarlberg geübt. „Es wird jetzt das eintreten, wovor viele eindringlich gewarnt haben: Der soziale Druck auf die Frauen wird wachsen, weil die Bedenkzeit vor einer möglichen Abtreibung praktisch auf ein paar Tage reduziert wird“, betonte Küng am Mittwoch in einer Stellungnahme. Was als „Erleichterung“ für die Frauen verkauft werde, bürde ihnen nur noch größere Lasten auf: „Wie sollen Frauen innerhalb weniger Tage eine gute Entscheidung treffen, wenn sie das Umfeld zu einer Abtreibung drängt?“
Küng wörtlich:
„Die Pharmaindustrie macht mit der Abtreibung fette Gewinne, während viele Frauen in Not, die ihre Kinder austragen wollen, oft mit leeren Händen dastehen.“ Zwtl.: Wirkliche Hilfe nur durch die Kirche Bischof Küng propagierte einen „anderen Weg“: mehr Beratung, bessere Betreuung und vor allem umfassende Hilfen für Frauen, die ungewollt schwanger werden.
Im vergangenen Jahr habe sich die Zahl der Frauen, die von der Kirche zur Erlangung des Karenzgeld-Anspruchs angestellt wurden, verdoppelt. Die Mehrheit von ihnen habe auf ihrer schwierigen Suche nach Unterstützung „nur in der Kirche wirkliche Hilfe erfahren“, so Bischof Küng. „Wir helfen gerne jeder Frau, die persönliche oder finanzielle Not erfährt“, bekräftigte der Bischof sein Versprechen, jeder Frau zu helfen, die sich an die Kirche wendet.
„Mifegyne“ sei auch aus medizinischer Sicht keine „sanftere“ Methode, unterstrich Bischof Küng. Selbst Befürworter der Abtreibungspille – hätten klargestellt, dass es sich bei der Abtreibung durch „Mifegyne“ keinesfalls um eine „sanftere“ Methode handelt. Küng berief sich dabei u.a. auf Assistenzarzt Christian Fiala, der im Krankenhaus Korneuburg für die Erstzulassung von „Mifegyne“ in Österreich mitverantwortlich war:
Auch er habe davor gewarnt, „Mifegyne“ als sanftere Methode darzustellen.
(Bild: VN)
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