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Kritik an den Ampeln auf der L 190

Obligatorischer Stau auf der L 190. Die Ampel bei der Kaserne in Lochau springt auf Rot, doch die Kreuzung bleibt leer, weit und breit ist niemand zu sehen.

Beim Autofahrer entwickelt sich „Stress“.

Schuld ist hier keineswegs eine Fehlsteuerung der äußerst komplizierten Verkehrslichtsignalanlage beim Bahnübergang zur Kaserne, schuld sind hier Radfahrer, die bei einer Durchfahrt die automatische Rotphase für den Verkehr auf der L 190 auslösen, die Grünphase oft erst gar nicht abwarten und weiterfahren und deshalb natürlich nicht mehr zu sehen sind. Auch im Rahmen der so genannten „Räumphase“ für die Geleise schaltet die Ampel auf der L 190 ohne Querverkehr auf Rot.

Die Gemeinde setzte nun erste Maßnahmen, um den verstärkten Staubildungen etwas entgegenzusetzen und den Verkehr auf der L 190 möglichst flüssig zu halten. Der Internationale Bodenseeradweg wurde im Bereich Kaserne umgestaltet und entsprechend beschildert, sodass der „Ausflugsradfahrer“ auf dem Bodenseeradweg bleibt und die Kaserne umfährt. Der ortskundige Radfahrer, der in Richtung Lochau Ort, Hörbranz oder Bregenz unterwegs ist, sollte in jedem Fall den Bahnübergang beim Strandbad benützen. „Der Übergang bei der Kaserne müsste eigentlich für alle Radfahrer tabu sein“, so Bürgermeister Xaver Sinz.

Doch auch der vehement eingeforderte und mit großem Kostenaufwand neu gestaltete, ampelgeregelte Übergang beim Strandbad an den See „hält“ den Autofahrer keine 150 Meter weiter erneut auf. Versuchsweise wurde diese Anlage nun auf „Gelbblinken“ umgestellt, sodass jeder querende Fußgänger bzw. Radfahrer selbst entscheiden kann, ob er eine Verkehrslücke auf der L 190 ausnützt oder den Ampelknopf für einen sicheren Übergang betätigt.

Auch Bürgermeister Sinz sieht es nicht gerne, dass Fußgänger und Radfahrer wieder einmal hinter den Autofahrern zurückstehen müssen. „Das erhöhte Verkehrsaufkommen und die verstärkten Staubildungen zwingen uns zu diesen Maßnahmen. Der Sommerreiseverkehr mit den vielen Vignettenflüchtlingen wird die Situation zudem noch verschärfen.“

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