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Kriegsgefahr am Rande Europas

©Screenshot ORF
Fast fünf Jahre nach der Annexion der Halbinsel Krim droht an der Grenze zwischen Russland und der Ukraine eine weitere Eskalation.
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Am vergangenen Sonntag hatte die russische Küstenwache drei Schiffe der ukrainischen Marine in der Meerenge von Kertsch aufgebracht und die Besatzung inhaftiert. Die Ukraine verhängte in der Folge für 30 Tage das Kriegsrecht über die Landesteile an der Grenze zu Russland. Groisman versprach, dies werde nicht verlängert werden – wenn es nicht zu weiteren russischen Aggressionen gegen sein Land komme.

Was ist im Detail passiert?

Ein kleiner Geleitzug aus zwei Patrouillenbooten und einem Schlepper der ukrainischen Marine hat am vergangenen Sonntag versucht, aus dem Schwarzen Meer in das kleine Asowsche Meer einzulaufen. Schiffe der russischen Küstenwache, die dem Geheimdienst FSB untersteht, stoppten die Ukrainer vor der Meerenge von Kertsch. Ein russisches Schiff rammte den Schlepper sogar. Dann belauerten die beteiligten Schiffe einander über mehrere Stunden vor der Brücke, die Russland von seinem Festland aus auf die 2014 annektierte Halbinsel Krim gebaut hat.

Gegen Abend drehten die ukrainischen Boote dem FSB zufolge nach Süden Richtung offene See ab. Erst dann wurden sie beschossen. Russische Soldaten kamen an Bord, nahmen die Besatzungen einschließlich der Verletzten fest.

Wichtig ist der Zwischenfall, weil damit auch das Meer zum Schauplatz des seit fünf Jahren andauernden Konfliktes geworden ist. Dabei hat das russische Militär zu Land im Osten der Ukraine immer verdeckt agiert. Nun haben russische Soldaten offen Gewalt gegen ukrainische Soldaten angewendet.

Expertenrunde diskutiert im ORF

Wie ernst ist die Lage wirklich? Steht ein Krieg vor den Toren Europas bevor? Wie reagiert Europa auf die neuerliche Provokation aus Moskau? Und in welche Lage bringt das die bekanntlich russlandfreudliche Regierung Österreichs? Darüber diskutierte am Donnerstag Abend auf ORF III Ingrid Thurnher unter anderem mit ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz und dem Politikwissenschaftler und Russland-Experten Gerhard Mangott.

(APA/Red./ORF)

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