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Krieg gegen Irak: 1,9 Billionen Dollar

Ein Krieg gegen den Irak könnte den Vereinigten Staaten über die kommenden zehn Jahre hinweg Kosten zwischen 99 Milliarden und gut 1,9 Billionen Dollar (Euro) bescheren.

Dies ist das Ergebnis einer am Donnerstag vorgelegten Studie der Amerikanischen Akademie für Künste und Wissenschaften. Demnach wären die maximal geschätzten Kosten mehr oder weniger identisch mit dem amerikanischen Staatshaushalt für ein ganzes Jahr.

Die untere Summe kann der Studie zufolge eingehalten werden, wenn nach einem baldigen Kriegsende relativ schnell ein neues Staatswesen im Irak aufgebaut werden kann. In die Berechnungen der Höchstsumme sind Überlegungen eingegangen wie ein längerer Krieg, eine nachhaltige Störung der Erdölmärkte und eine Rezession in den USA. Für beide Szenarien wird von einem zehn Jahre währenden US-Engagement im Irak ausgegangen.

Je nach Entwicklung des Krieges werden die direkten militärischen Kosten zwischen 50 und 140 Milliarden Dollar veranschlagt. Die anschließende Besetzung des Landes und die Unterhaltung einer Friedenstruppe könnten zwischen 75 und 500 Milliarden Dollar verschlingen. Die Wiederaufbaukosten werden mit 30 bis 105 Milliarden Dollar angegeben. Die Ausgaben für humanitäre Hilfe liegen laut den Schätzungen zwischen einer Milliarde und zehn Milliarden Dollar.

Bei einer nachhaltigen Störung der Erdölmärkte kommen den Wissenschaftlern zufolge schlimmstenfalls Kosten bis zu 778 Milliarden Dollar auf die USA zu. Die wirtschaftlichen Einflüsse des Krieges werden zwischen einem Gewinn von 17 Milliarden und einem Verlust von 391 Milliarden Dollar angesiedelt.

Der Sprecher des Weißen Hauses, Gordon Johndroe, erklärte, es sei noch zu früh, um genaue Prognosen über die Kosten aufzustellen. Er betonte, dass ein Krieg weiterhin nur als letztes Mittel gelte und man immer noch auf eine friedliche Lösung hoffe.

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