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Krankenkassenreform: Das folgt nun wirklich auf die VGKK

Krankenkassenreform: Das folgt nun wirklich auf die VGKK
Krankenkassenreform: Das folgt nun wirklich auf die VGKK ©VOL.AT
Der Noch-Obmann der Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK), Manfred Brunner, erwartet sich durch die Schaffung der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) per 1. Jänner "einen Kampf ums Geld". Mittel für Innovationen einzunehmen, werde schwieriger werden, sagte Brunner am Freitag auf einer Pressekonferenz
Trauergäste für die VGKK

"Es stellen sich alle an." Vorarlberg werde aber sicher alle Möglichkeiten ausschöpfen. Brunner, der im Wechsel mit dem Vorarlberger Wirtschaftsbund-Direktor Jürgen Kessler den Vorsitz der Vorarlberger Landesstelle der ÖGK führen wird, ging jedenfalls davon aus, "keine leichten Rahmenbedingungen vorzufinden".

"Ins Zeug legen" für Vorarlberger

Es werde Bemühungen kosten, die Vorarlberger Errungenschaften in eine neue Zukunft überzuführen, sagte Brunner. Man werde aber "das Spiel voller Engagement mitspielen" und sich für die Vorarlberger Versicherten "ins Zeug legen". Brunner hoffte, "dass unsere Wege 'Best Practice-Modelle' für ganz Österreich werden".

Der VGKK-Obmann betonte insbesondere die Leistungen seiner Gebietskrankenkasse in den vergangenen 15 Jahren. Es gebe durchaus einiges zu verteidigen bzw. zu verlieren, stellte er fest. Die VGKK habe stets eine Vorreiterrolle eingenommen, sei ein Motor für Verbesserungen gewesen und habe einen großen Schwerpunkt auf den Bereich Vorsorge gelegt. Beispielhaft führte er etwa das Darmkrebsvorsorgeprogramm der VGKK an, durch das die Sterblichkeitsrate in Vorarlberg von 50 auf 40 Prozent zurückgegangen sei. "In 713 Fällen war eine vollständige Heilung möglich, das ist ein Riesenerfolg", so Brunner. Als andere "Leuchtturmprojekte" nannte er etwa das Brustkrebsfrüherkennungs- oder das Diabetes-Programm seiner Organisation.

28 neue Arztstellen in den letzten 15 Jahren

Auch hinsichtlich der ärztlichen Versorgung habe man ausgezeichnete Arbeit geleistet, habe etwa Job-Sharing-Modelle umgesetzt oder als erstes Bundesland die Lehrpraxen eingeführt. "In den vergangenen 15 Jahren wurde 28 neue zusätzliche Vertragsarztstellen geschaffen", so der VGKK-Obmann. Im Prozess der Nachbesetzung sei man "mitten drin". So seien in den vergangenen fünf Jahren 96 Ärztestellen nachbesetzt worden, in den nächsten fünf Jahren stünden 90 weitere Nachbesetzungen an.

Zum Thema der Finanzen stellte Brunner fest, dass es in seinen Anfangszeiten bis zu 19 Mio. Euro Abgang pro Jahr gegeben habe. Die ergriffenen Maßnahmen hätten jedoch gefruchtet. "In den letzten zehn Jahren haben wir immer ausgeglichen bilanziert", so Brunner.

(Red. / APA)

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