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Korruptionsskandal bei Hyundai

Der Chef des größten südkoreanischen Autokonzerns Hyundai Motor, Chung Mong Koo, hat sich am Montag einem Verhör wegen eines Korruptionsskandals gestellt.

„Ich entschuldige mich beim Volk“, sagte Chung bei seiner Ankunft in der Staatsanwaltschaft in Seoul. Die Ermittler untersuchen, ob das Unternehmen Amtsträgern Geld für politische Gefälligkeiten geboten hat.

Die Hyundai-Aktie reagierte mit einem Kurssturz um 3,18 Prozent auf 85.200 Won auf das Verfahren. Das Papier der Tochtergesellschaft Kia Motors fiel um 3,48 Prozent auf 19.400 Won. Dazu trugen auch der Anstieg des Won sowie höhere Ölpreise bei. Der Leitindex an der Seouler Börse verlor dagegen nur um 1,55 Prozent.

Als Zeichen der Entschuldigung für den Skandal hat Hyundai Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar (rund 850 Millionen Euro) gespendet. Die Polizei hat im Zusammenhang mit der Untersuchung drei Männer verhaftet.

Chung steht im Verdacht, zusammen mit seinem Sohn und Präsidenten von Kia Motors, Chung Eui Sun, eine maßgebliche Rolle beim Anlegen von schwarzen Kasse über Tochterfirmen des Konzerns gespielt zu haben. Aus diesen Geheimfonds sollen in den vergangenen Jahren hohe Geldbeträge an Regierungsbeamte, Politiker und Bankmanager geflossen sein. Die Firmen sollen sich dabei Lobbyisten bedient haben, um Einfluss auf die Regierung zu Gunsten der Konzerninteressen zu gewinnen.

Auch wird untersucht, ob Chung durch illegale Transaktionen die Übertragung der Konzernkontrolle an den Sohn gefördert hat. Chung Eui Sun hatte sich bereits in der vergangenen Woche den Fragen der Ermittler stellen müssen.

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