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Korridorvignette für Großraum Bregenz

Bregenz - Die Korridorvignette für den Raum Bregenz wird voraussichtlich wie geplant im Spätsommer 2008 eingeführt werden. Das Projekt liege zeitlich gut im Plan, erklärten am Freitag die Asfinag-Verantwortlichen Walter Riepler und Dietmar Kappl bei einer Pressekonferenz in Bregenz. Interview  

Vor übertriebener Euphorie hinsichtlich der Entlastungswirkung wurde gewarnt. Riepler, Geschäftsführer der Asfinag Maut Service Gmbh, ging davon aus, dass die Korridorvignette zur Verkehrsentlastung der Region rund um die Landeshauptstadt der Asfinag einen Einnahmenentgang von rund einer Million Euro bescheren wird.

Die Korridorvignette wird für den 23 Kilometer langen Abschnitt der Rheintalautobahn A14 zwischen Deutschland und der Schweiz, nämlich zwischen den Grenzorten Hörbranz und Hohenems, gelten. Sie kostet für Motorräder und Pkw zwei Euro je Fahrtrichtung und hat eine Gültigkeitsdauer von 24 Stunden. Die Korridorvignette wird an Automaten – fünf davon stehen am Grenzübergang Hörbranz, drei auf dem Gelände der Autobahnmeisterei in Hohenems – sowie bei vorerst 17 Vertriebsstellen im Bereich des Korridors zu beziehen sein. Drei der Vertriebsstellen befinden sich in der Schweiz, eine in Deutschland. Das Vignettenticket wird nicht aufgeklebt, sondern muss gut sichtbar im Pkw mitgeführt werden.

Das Projekt der Korridorvignette mit Kosten von 2,5 Mio. Euro netto ist zeitlich befristet bis zur Inbetriebnahme der zweiten Röhre des Pfändertunnels im Jahr 2013. In einer Begleitstudie werden die Entlastungs- und Belastungs- sowie die finanziellen Auswirkungen der Korridorvignette erhoben. Sollte sich eine wesentliche Erhöhung der Verkehrsbelastung in Lustenau, im Raum Hohenems oder südlich davon ergeben, wird das Vignettenprojekt abgebrochen. Ein erster Zwischenbericht soll ein halbes Jahr nach der Einführung der Korridorvignette vorliegen, ein Schlussbericht im Frühjahr 2010.

Riepler und Kappl sowie Verkehrsplaner Christian Rankl vom Amt der Vorarlberger Landesregierung zeigten sich hinsichtlich der Entlastungswirkung der Korridorvignette auf Grundlage von bereits durchgeführten Umfragen und Studien vorsichtig optimistisch. Speziell Rankl warnte aber vor Euphorie bzw. einer übertriebenen Erwartungshaltung. “Die Korridorvignette ist ein Puzzlestein bis die zweite Pfändertunnelröhre fertig ist”, sagte Rankl. Auch eine angenommene Entlastung für Bregenz im Bereich von fünf bis zehn Prozent sei eine “ganze Menge”.

Laut Riepler rechnet die Asfinag durch die Einführung der Korridorvignette mit einem Einnahmenentgang von einer Million Euro. Dass es zu weiteren Ausnahme-Projekten in Österreich kommen wird, glaubt Riepler nicht. “Die Situation in Bregenz ist mit keiner anderen in Österreich vergleichbar”, so der Asfinag-Geschäftsführer.

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