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Kops II wird Thema für Rechnungshof

Schwarzach - Die Kostenüberschreitungen für das Pumpspeicherkraftwerk Kops II von 66 Millionen Euro wurde am Mittwoch im Finanzausschuss debattiert. Folder Kopswerk II

Wie die „VN“ exklusiv berichteten, müssen die Illwerke beim Bau des Pumpspeicherkraftwerks Kops II mit erheblichen Mehrkosten rechnen. Durch Stahlpreis, Sicherheitsauflagen und Nachforderungen diverser Baufirmen ergeben sich derzeit Gesamtkosten von 395 Millionen Euro – 66 Millionen mehr, als noch im September 2004 kalkuliert. Illwerke-Vorstand Ludwig Summer stand gestern im Finanzausschuss Rede und Antwort, präsentierte Pläne, listete die Mehrkosten Punkt für Punkt auf.

„Die Kostensteigerungen sind ausführlich erläutert worden“, sagte anschließend ÖVPAusschuss-Vorsitzende Beate Gruber. Summer habe auch die Praktiken der Baufirmen, die mit Billigangeboten eingestiegen und anschließend horrende Nachforderungen gestellt hätten, „einleuchtend beschrieben“. Auch Freiheitlichen-Abgeordneter Siegi Neyer ortete nachvollziehbare Argumente: „Das meiste liegt außerhalb des Einflussbereiches der Illwerke.“ Und Fakt sei: „Dieses Kraftwerk wird sich immer rentieren.“

Prüfung angekündigt

Es sei zwar alles nachvollziehbar, sagte SP-Klubobmann Michael Ritsch, „Summer hat aber gewarnt, dass das Projekt noch teurer werden könnte“

Stehe das Projekt, „liegen die Kosten auf dem Tisch, werden wir deshalb eine Prüfung des Landesrechnungshofs beantragen“. Grünen-Chef Johannes Rauch fordert dagegen eine Prüfung durch den Rechnungshof des Bundes: „Warum? Bei aller Wertschätzung des Landesrechnungshofes: Diese Prüfung müssen Leute durchführen, die ein solches Projekt schon einmal geprüft haben.“ Von Summers Ausführungen sei er nicht völlig überzeugt: „Da sind Fragen offen. Nach der Endabrechnung müssen sich das Experten anschauen.“ Im Ausschuss sei eine Prüfung kein Thema gewesen, konterte Gruber: „Ich hätte aber keine Bedenken, Illwerke/Vkw könnten das nur begrüßen – weil dann diese unterschwelligen Vorwürfe vom Tisch wären.“ Was sagt Landesrechnungshof-Direktor Herbert Schmalhardt? „Man muss auf die Endabrechnung warten.“ Nach derzeitigem Stand hätten sich die „Kostenüberschreitungen für einen Bau dieser Kategorie bislang aber in einem durchaus vertretbaren Rahmen gehalten“.

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