AA

Kopfläuse haben auch im Frühling Saison

&copy APA
&copy APA
Eigentlich sollte die Hochsaison für Kopfläuse mit dem Ansteigen der Temperaturen langsam zu Ende gehen. Doch Wollhauben und sonstige Kälteschutzmaßnahmen für den Kopf werden nahtlos von Baseballkappen abgelöst.

Für die kleinen lästigen Blutsauger ebenfalls ein bevorzugter Nährboden. Rund 7.000 bis 8.000 Entlausungen werden in Wien jährlich durchgeführt – Tendenz gleich bleibend bis leicht fallend.

Der Befall mit Kopfläusen hat nichts mit vernachlässigter Hygiene zu tun: „Es ist ähnlich wie bei Gelsen. Auf den einen stürzen sie sich mit Leidenschaft, für den anderen interessieren sie sich gar nicht“, erklärte Andreas Flaschner, Leiter der Desinfektionsanstalt, im APA-Gespräch. Überträger von Krankheiten sind Kopfläuse aber nicht. Dennoch kann es durch das auf Grund von lästigem Jucken hervorgerufene Kratzen zu unangenehmen Infektionen der Kopfhaut kommen.

„Im Vorjahr haben wir etwa 7.000 bis 8.000 Entlausungen durchgeführt“, schätzt Flaschner. Kein Vergleich zu den 70er Jahren. Damals wurden jährlich oft nur fünf bis sechs Fälle registriert. Aber Flaschner beruhigt: „Es gibt nicht plötzlich mehr Läuse, sondern das Bewusstsein der Bevölkerung ist stärker ausgeprägt. Die Leute sind viel besser informiert und gehen auf Nummer sicher.“

Kopfläuse haben eigentlich in der kalten Jahreszeit Hochsaison. Heiß begehrt bei den Blutsaugern sind dicke Wollmützen und Schals. Am allerliebsten haben es die bis zu fünf Millimeter großen Quälgeister, wenn Kopfbedeckungen möglichst oft den Besitzer wechseln. Die mit sechs Greifarmen bestens fürs Klettern im unwegsamen Haupthaargelände ausgestatteten Insekten können nicht springen – nur kriechen.

Wen es tatsächlich erwischt hat, der kann sich mit recht einfachen Mitteln helfen: Zur Behandlung der Kopfhaut gibt es bereits zahlreiche Spezialshampoos – erhältlich in Apotheken. Möglicherweise befallene Kleidungsstücke, Bettzeug oder Kuscheltiere sollten entweder mit mindestens 60 Grad in der Maschine gewaschen oder ein paar Tage ins Freie gehängt werden. Das gilt auch für Gegenstände wie Bürsten, Kämme und Haarschmuck. Kopfläuse mögen nämlich weder Kälte noch Hitze. Außerdem können sie ohne „Blutmahlzeit“ nicht ewig überleben.

Service:
Entlausungen in der Desinfektionsanstalt in der Hüttenbrennergasse 6 in Wien-Landstraße – gleich hinter dem Arsenal -, werden von Montag bis Freitag 7.00 bis 11.30 Uhr durchgeführt. Bis zu einer Haarlänge von 15 Zentimetern kostet die etwa einstündige Behandlung 16,30 Euro, darüber 24,40 Euro. Informationen können unter der Wiener Telefonnummer 797-75/87 880 eingeholt werden.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Wien Aktuell
  • Kopfläuse haben auch im Frühling Saison