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Kopenhagen: Krawalle abgeebbt

Die heftigen Krawalle in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen sind nach Angaben der Polizei in der Nacht zum Sonntag abgeebbt: "Es ist deutlich ruhiger diese Nacht", so ein Polizeioffizier.

Versuche von linksgesinnten Demonstranten, erneut mit Gewalt vorzugehen, seien von der Polizei schnell beendet worden. Eine Demonstration im Arbeiter-Viertel Nörrebro wurde aufgelöst, nachdem einige Demonstranten Brandsätze warfen.

Die Polizei erklärte zudem, sie habe zahlreiche Ausländer festgenommen, die die Gewalt in den vergangenen Tagen geschürt hätten. Bei Razzien in Häusern, Schulen und Hostels seien etwa 100 Personen festgenommen worden, darunter 50 Ausländer. Nach Angaben lokaler Medien wurden seit Beginn der Krawalle am Donnerstag etwa 600 Menschen festgenommen, darunter Deutsche, Schweden, Norweger, Italiener, Iren, Briten und Spanier. Der Polizei zufolge werden festgenommenen Ausländer ausgewiesen.

Am Samstag hatten teilweise vermummte Jugendlichen Fahrzeuge in Brand gesetzt und Brandsätze sowie Pflastersteine auf Polizisten geschleudert. Zudem wurde eine Schule verwüstet. Die Polizei setzte Tränengas ein. Nach Angaben der Behörden wurden zwei Polizisten und drei Demonstranten verletzt.

Das am Donnerstag geräumte Jugendzentrum war seit 1982 Treffpunkt linksgesinnter Aktivisten und wurde im Jahr 2000 von den Behörden an eine religiöse Gruppe verkauft. Die Jugendlichen haben wiederholt eine Lösung in dem Streit gefordert. Allerdings haben sie einen Vorschlag abgelehnt, ein anderes als das geräumte Gebäude als Jugendzentrum zu akzeptieren.

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