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Konzert ohne „Blasmusikklassiker“

Die Harmoniemusik Tisis-Tosters mit ihrer Kapellmeisterin Johanna Müller.
Die Harmoniemusik Tisis-Tosters mit ihrer Kapellmeisterin Johanna Müller. ©Edgar Schmidt

Die Harmoniemusik Tisis-Tosters lud zum herbstlichen „Konzert in der Kirche“ in Tisis ein.

Feldkirch/Tisis. (sch) Das heurige Herbstkonzert der Harmoniemusik Tisis-Tosters fand am Sonntag am späten Nachmittag in der Pfarrkirche Tisis statt; doch es war laut Programm kein Kirchenkonzert, sondern ein „Konzert in der Kirche“ ohne sakrale Klänge. Pfarrer Stefan Biondi begrüßte das Orchester und die Besucher des Konzerts als „Hausherr“, Arno Walser moderierte die ausschließlich am Ausland orientierte Programmfolge. Die musikalische Leitung hatte mit viel Engagement Kapellmeisterin Johanna Müller. Sie realisierte ihr Wunschprogramm mit dem Wohlklang der TiTo-Musikantenschar.

Von Gustav Holst in die Gegenwart

Der (akustisch übrigens sehr gute) Kirchenraum verlangte natürlich Werke, welche eher ruhigen Charakter hatten. Auch der Beginn mit der „Jupiter Hymn“ aus den „Planten“ (4. Satz) des Engländers Gustav Holst (1874-1934) klang eher verhalten, wenn man etwa den Mozart-Jubel in der „Jupitersymphonie“ vergleicht. „Prayer“ (Gebet), ein Choral des Belgiers Bert Appermont (geb. 1973), konnte zur Meditation einladen. „Elisabeth“, der Musical-Welterfolg von Kunze/Levay, der die Kaiserin als tragische Figur zwischen Liebe und Tod darstellt, folgte in einem klangvollen Medley. Ein weiterer Welterfolg stand mit der durch Whoopie Goldberg populär gewordenen „Sister Act“ auf dem Programm. Lustvoll spielte TiTo die Hits der Schlussszene. „Moondance“ des Allround-Genies Van Morrison schloss sich an, und die tänzerisch-beschwingte „English Sea-Song-Suite“ (3 Sätze) von Philip Sparke mit Hornpipe und viel Matrosen-Flair wurde zur vitalen Schlussnummer des Konzerts. Johanna Müller ließ dann noch einen von ihr geliebten gefühlvollen Song als Zugabe spielen.
PS: Wenn bei TiTo auch der natürliche Generationswechsel am Dirigentenpult stattgefunden hat, so sei bei weiteren Konzerten (ohne Kirchenraum) doch daran erinnert, dass der erstklassige Klangkörper von TiTo auch österreichische Traditionsmärsche, den böhmischen Sound oder Werke von Strauß, Ziehrer bis Sepp Tanzer etc. weiterhin im Repertoire haben sollte!

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