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Konzept fürs Seestadtareal wurde beschlossen

Bregenz - Der Mas­terplan für das Seestadt-Areal in Bregenz erhielt Donnerstag Abend mittels eines einstimmigen Beschlusses in der Stadtvertretungssitzung seine rechtliche Grundlage.

Vertreter aller Parteien bezeichneten die Einigung als „historisch“. „Das ist ein Meilenstein für die Stadt“, sagte etwa Bürgermeister Markus Linhart.

„Jahrhundertprojekt“

Konkret wurden privatrechtliche Vereinbarungen, der Flächenwidmungsplan sowie der Bebauungsplan beschlossen. So müssen beispielsweise mindestens 280 Parkplätze öffentlich zugänglich und zu „ortsüblichen Preisen“ angeboten werden. Auch die Finanzierung der Teilbereiche wurde geregelt – etwa die Schaffung von Fußgängerzone und öffentlichen Plätzen, die Kanalverlegungen, die Neuorganisation des ÖPNV oder der Bau der so- genannten „Seespange“. Die Beschlüsse basieren auf Entwürfen, da eine genaue Regelung erst getroffen werden könne, sobald die Projektplanung – konkret der Architekturwettbewerb – abgeschlossen sei.

Als „Jahrhunderprojekt“ bezeichnete SPÖ-Stadtrat Klaus Kübler den Entwurf. „Ein Projekt in dieser Baugröße hatten wir noch nie, und werden wir wahrscheinlich auch nie wieder haben“, sagte er. Nach anfänglicher Skepsis gegenüber Prisma, sei er nun von der „Professionalität und vom Engagement“ des Unternehmens überzeugt. Parteikollege Wilhelm Muzyczyn plädierte dafür, dass die Fünf-Prozent-Anteile der Stadt an der Seestadt im Anschluss an das Verfahren dem Unternehmen verkauft werden sollen. Dem wollte sich auch der Bürgermeister nicht verschließen.

Aber: „Jetzt wäre das noch zu früh“, betonte er. Voll des Lobes war auch der Grüne Vize-Bürgermeister Gernot Kiermayr. „Alle Einwände wurden seriös diskutiert. Wir steuern auf eine gute städtebauliche Lösung zu“, betonte er. „Sehr glücklich“ aber „nicht überrascht“ über den einstimmigen Beschluss zeigte sich Prisma-Vorstand Bernhard Ölz. „Uns war von Anfang an Transparenz und Offenheit wichtig. Die Zusammenarbeit mit allen Fraktionen hat sehr gut funktioniert“, sagte er im Anschluss an die Sitzung. Möglich sei dies aufgrund der bereits im Vorfeld geäußerten Zustimmung geworden, auf dem Areal auch wirklich Veränderungen herbeiführen zu wollen.

Baubeginn 2010

Der Startschuss für den bereits im September beschlossenen Wettbewerb findet indes am Freitag statt. Das zweistufige Verfahren sieht in einem ers­ten Schritt ein Bewerbungsverfahren mittels Referenzobjekten vor. Eine Jury wird im Anschluss aus den Bewerbern bis zu fünf Arbeitsgemeinschaften für das zweite Verfahren auswählen. Spätestens im Frühjahr 2010 sollen die Architekten ihre Pläne der Jury präsentieren, ein Sieger solle im Sommer gekürt werden. Der Baubeginn ist für die Wintersaison 2010/2011 anvisiert.

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