Denn gemäß EU-Vogelschutzrichtlinie muss auf Referenzflächen ein solches regelmäßig durchgeführt werden. Die Vorarlberger Landesregierung hat nun die Gesellschaft für Vogelkunde, BirdLife, mit der Bestandsaufnahme der Wildvogelarten in den Klostertaler Bergwäldern beauftragt.
Die sonnseitigen Bergwälder im Klostertal zählen mit einer Fläche von rund 1.500 Hektar zu den drei großen Natura-2000-Gebieten Vorarlbergs. Sie bieten für eine Reihe der in Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie aufgelisteten anspruchsvoller Vogelarten günstigen Lebensraum, betonte die Obfrau von BirdLife Vorarlberg, Rita Kilzer, im Gespräch mit der APA.
Zu den in in diesem Gebiet vorkommenden geschützten Vogelarten zählen unter anderen Wespenbussard, Sperlingskauz, Raufußkauz, Grauspecht, Schwarzspecht, Weißrückenspecht und Dreizehenspecht. Verbreitung und Bestand dieser Brutvogelarten in diesem Gebiet wurden erstmals in den Jahren 1991 bis 1994 von einer BirdLife-Arbeitsgruppe untersucht. Die Ergebnisse waren mit ausschlaggebend, dass die Klostertaler Bergwälder als Natura 2000-Gebiet nominiert worden sind, betonte Kilzer.
Die EU-Vogelschutzrichtlinie enthalte einen Auftrag zur Förderung aller notwendigen Forschungen und Arbeiten zum Schutz sowie zur Regulierung und Nutzung der Bestände für alle unter Artikel 1 fallenden wildlebenden Vogelarten, erläuterte die Vogelkundlerin. In Artikel 13 ist das allgemeine Verschlechterungsverbot für den Ist-Zustand hinsichtlich der Erhaltung in der EU geschützter Vogelarten verankert. Das erfordert aktuelle Bestandserhebungen in allen Natura-2000-Gebieten, so Kilzer.
Die Vorarlberger Landesregierung hat deshalb BirdLife Vorarlberg beauftragt, im Jahr 2006 eine aktuelle Bestandserhebung der A-1-Arten in den Klostertaler Bergwäldern durchzuführen. Hauptsächlich geht es um die Arten, deren beachtliche Vorkommen zur Nennung des Gebietes geführt haben, betonte die Vogelkundlerin.
Bestandsaufnahmen von heimlich lebenden Bergwaldvögeln in dem zum Teil schwer begehbaren Gebiet erfordern viel Zeit und Kondition, aber auch spezielle Methoden, erläuterte die Obfrau von BirdLife Vorarlberg. Die vier ausgewählten Referenzflächen sind 70 bis 100 Hektar groß. Sie müssen bis Ende Juni in Abständen von etwa 14 Tagen mindestens sechs Mal begangen werden.
Die Ergebnisse sollen bis Jahresende vorliegen. Der Vergleich mit den vor mehr als zehn Jahren ermittelten Bestandszahlen wird die Bestandsentwicklung der betroffenen Vögel aufzeigen, erklärte Kilzer. Damit finde auch eine erste Evaluierung der Wirksamkeit des Förderungsmodells der Landesregierung zur Erhaltung des Lebensraumes der Bergwaldvögel statt.
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