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"Konsumenten als Geldwäscher missbraucht"

Schwarazch - Es wäre doch wunderbar, innerhalb von wenigen Stunden einige tausend Euro zu verdienen. Das haben sich in den letzten Wochen einige Konsumenten im Land gedacht, die per E-Mail ein vermeintlich lukratives Jobangebot erhalten haben.

Die Konsumentenschützer der AK Vorarlberg warnen jedoch: Es handelt sich bei diesen Angeboten um Geldwäsche und was folgt ist nicht das große Geld, sondern ein Strafverfahren sowie ein dickes Minus auf dem Konto!

Peter K. aus Lauterach hatte ein entsprechendes E-Mail in seinem Posteingang. Dort heißt es: „Sind Sie auf der Suche nach einer Möglichkeit, mehr Geld zu verdienen? Wir schlagen Ihnen vor, schnell und leicht so viel Geld zu verdienen, wie Sie wollen. Dafür brauchen Sie ein Bankkonto und 2-3 Stunden pro Tag. Wir tätigen eine Überweisung auf ihr Konto, gewöhnlich ungefähr 3000-4000 Euro, Sie heben das Geld ab und überweisen es weiter an uns via Western Union. Für diese Arbeit bekommen Sie 20 Prozent von der Summe, die auf Ihr Konto überwiesen wurde. Zum Beispiel überweisen wir 5000 Euro auf ihr Bankkonto. Sie verdienen 1000 Euro sofort, alsbald das Geld auf Ihrem Konto eingelangt ist.” Peter K. dachte sogleich daran, auf dieses E-Mail zu antworten, doch schließlich entschied er sich, zuerst bei der AK-Konsumentenberatung anzufragen, ob es sich dabei um eine seriöse Angelegenheit handelt.

Kriminelle Handlung

„Was auf den ersten Blick als ‚leicht verdientes Geld‘ aussieht und sehr verlockend klingt, ist in Wahrheit nichts anderes als Geldwäsche. Konsumenten, die auf ein solches Lockangebot hineinfallen, erhalten das Geld tatsächlich auf das Konto überwiesen. Es stammt jedoch aus Phishingattacken, das heißt aus kriminellen Handlungen. Wird das Geld vom Konsument schließlich weiter überwiesen, macht sich dieser der Geldwäsche schuldig und hat mit einem entsprechenden Strafverfahren zu rechnen”, schildert AK-Konsumentenberaterin Dr. Karin Hinteregger die Folgen für die Konsumenten. Das ist aber noch nicht das einzige Problem, vor dem die Betroffenen schlussendlich stehen. Sobald das Opfer der Phishingattacke bemerkt, dass unberechtigt Beträge abgebucht wurden und bei seiner Bank reklamiert, lassen sich die Vorgänge sehr schnell aufklären und dann wird das Konto des Konsumenten wieder mit dem ursprünglich eingelangten Geld belastet.

 Warnung der AK-Konsumentenberatung

Was den Konsumenten somit bleibt, ist nicht nur ein drohendes Strafverfahren, sondern auch ein dickes Minus auf dem Konto. Somit entsteht aus dem zuerst vermeintlich lukrativen Geschäft ein sehr großer finanzieller Schaden. „Wir warnen die Konsumenten im Land eindringlich, die Finger von solchen Jobs bzw. Geschäften zu lassen – auch wenn sie noch so verlockend klingen”, so Dr. Hinteregger abschließend.

Quelle: Arbeiterkammer Vorarlberg

 

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