Die Höhe der Passiva gab Schuldner-Vertreter Klaus Fischer gegenüber ORF Radio Vorarlberg mit rund 5 Mio. Euro an, genaue Zahlen sollen in den kommenden Tagen folgen.
Als Ursache wurde die schlechte Wirtschaftslage genannt, die zu Umsatzeinbrüchen von bis zu 50 Prozent führte, hieß es in einer Aussendung des Kreditschutzverbands von 1870 (KSV). Laut einer Zukunftsprognose war auch in absehbarer Zeit nicht mit Umsatzsteigerungen zu rechnen.
Von der neuerlichen Insolvenz sind 182 Mitarbeiter betroffen, 150 davon sind seit Anfang Mai 2009 in Kurzarbeit. Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) erklärte gegenüber der APA, dass es eine Zusage des Landes zur Bildung einer Stiftung gebe. Man wolle auf diese Weise den betroffenen Arbeitnehmern eine Hilfestellung bieten. ÖGB-Landeschef Norbert Loacker sicherte den Beschäftigten ebenfalls Unterstützung zu. “Wir stehen mit dem Betriebsrat in engem Kontakt und werden ihm bei der Ausverhandlung eines gerechten Sozialplans mit allen Kräften zur Seite stehen”, so Loacker.
Die 1836 gegründete Vorgängerfirma F.M. Hämmerle ging per 31. Juli 2008 in Konkurs, die Übernahme durch die Oswal-Group stand knapp einen Monat später fest. Mit F.M. Hämmerle war der Konzern bereits seit März 2006 über ein Joint Venture verbunden. Von der Insolvenz waren 311 Mitarbeiter und rund 300 Gläubiger betroffen. In den 1980er-Jahren war F.M. Hämmerle mit bis zu 2.200 Mitarbeitern das größte Textilunternehmen Österreichs.
Nach Angaben des Kreditschutzverbands von 1870 (KSV) hat der indische Eigentümer nicht die Absicht, das Unternehmen weiterzuführen, auch eine Entschuldung über einen Zwangsausgleich sei nicht angedacht. Die Masseverwaltung hat der Dornbirner Rechtsanwalt Karl Rümmele übernommen. Die Gläubigerforderungen sind bis spätestens 3. August 2009 beim Gericht anzumelden.
Stellungnahme von Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser:
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Umfrage unter den Mitarbeitern
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Betriebsrat Diem im VOL Live-Interview
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