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Konjunktur flacht sich ab

(VN) Schwarzach - Vorarlberger Industrielle sind bei Zukunfts­erwartungen sehr zurückhaltend.
Industriekonjunktur: Lage der Industrie allgemein

Die Vorarlberger Industriekonjunktur im 3. Quartal des laufenden Jahres ist zwar einerseits durch sehr positive Daten bei der Geschäftsentwicklung, den Auftragsbeständen und der Ertragslage gekennzeichnet, andererseits zeigt der so genannte Geschäftsklimaindex eine Seitwärtsbewegung. Das heißt, was die Zukunftserwartungen betrifft, sind die befragten Vorarlberger Industriellen sehr zurückhaltend und rechnen damit, dass sich das Wachstum im nächsten halben Jahr abschwächen wird.

Im Herbst neuer Höchststand

Diese Einschätzung deckt sich auch mit den Ergebnissen der österreichweiten Quartalsumfrage der Industriellenvereinigung, die gestern in Wien veröffentlicht wurde. Demnach hat das Barometer der österreichischen Indus­triekonjunktur im Herbst 2010 einen neuen Höchststand erklettert, die Erwartungen für die nächsten sechs Monate gehen aber wieder etwas zurück. Die „Impulse aus der Euro-Abwertung des ersten Halbjahres sind aufgezehrt, und ein selbsttragender Aufschwung ist noch nicht in Sicht“, sagte Markus Beyrer, Generalsekretär der Indus­triellenvereinigung (IV). Der größte Klotz am Konjunktur-Bein: Die Nachfrage nach Investitionsgütern wird voraussichtlich auch nächstes Jahr noch nicht anspringen. Das IV-Konjunkturbarometer ist nach der steilen Erholung seit Mitte 2009 im Herbst 2010 erneut etwas gestiegen – um 1,7 Punkte auf 24,9 Zähler. Der Index ist ein Mix aus der aktuellen Geschäftslage und kurzfristigen Zukunftserwartungen. Merklich umfangreicher geworden sind im dritten Quartal die Auftragsbücher – vor allem wegen Orders aus dem Ausland. Der Auftragsbestand erreicht mittlerweile wieder das Niveau der unmittelbaren Vorkrisenzeit (Mitte 2008). Deutlich verbessert hat sich auch die aktuelle Ertragssituation, die von zuvor zehn Punkten auf 26 Punkte im Herbst 2010 zugelegt hat.

Optimismus wurde kleiner

Für die Zukunft ist der Unternehmeroptimismus aber kleiner geworden. Die Geschäftslage in sechs Monaten zum Beispiel wird klar schlechter eingeschätzt als vor drei Monaten. Absolut gesehen überwiegen aber nach wie vor die Optimisten. Das Konjunkturbarometer wird vierteljährlich erhoben. Es basiert auf den Rückmeldungen von 447 Unternehmen.

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