In den Tagen nach dem Färöer-Match am 15. Oktober war der 52-Jährige hin- und hergerissen zwischen dem österreichischen und dem Schweizer Verband – Letzterer wollte Koller ab Sommer als Nachfolger von Ottmar Hitzfeld engagieren. “Es war wichtig, in mich zu gehen und zu spüren, was ich möchte. Das Gefühl war einen Tag für Österreich, dann wieder für die Schweiz.”
Bauchgefühl: “Du kannst noch nicht gehen”
Am Ende schlug das Pendel aber in Richtung Österreich. “Früher habe ich meine Entscheidung immer nach sportlichen Gesichtspunkten getroffen, diesmal sind Emotionen dazugekommen. Mein Bauchgefühl hat mir gesagt, du kannst noch nicht gehen, du musst dieses Projekt weiterführen”, erklärte Koller. Einen wesentlichen Teil zu seinem Entschluss hätten Spieler, Fans und ÖFB-Mitarbeiter geleistet, die ihn zum Bleiben drängten. “Das hat alles reingespielt, und so etwas kann ich nicht einfach wegschmettern.”
Finanzielle Aspekte hätten keine wesentliche Rolle gespielt, so Koller. “Geld war nie eine Triebfeder. Es gehört dazu, aber schlussendlich muss das ganze Paket passen.” Er habe sich nur einmal mit Vertretern des Schweizer Verbandes getroffen. “Ich wollte nicht pokern”, sagte der Coach.
Mannschaft mit Potenzial
Nun will er die Österreicher in ähnliche Sphären führen, in denen sich der Weltranglisten-Siebente Schweiz derzeit befindet. “Es braucht noch Zeit, um das Team nach vorne zu bringen. Aber man spürt, dass diese Mannschaft Potenzial hat”, meinte Koller und verwies auf die Entwicklung seit seinem Amtsantritt im November 2011.
“Das ist mit Abstand die beste Lösung, die es für den österreichischen Fußball in absehbarer Zukunft geben kann”, erklärte Windtner und verwies in diesem Zusammenhang auf den positiven Trend der ÖFB-Auswahl seit Kollers Amtsantritt vor zwei Jahren. “Es hat eine erfolgreiche Entwicklung gegeben. Das Produkt Fußball hat jetzt in Österreich eine bessere Akzeptanz und höhere Wertschätzung.” Daran ändere auch die verpasste Teilnahme an der WM 2014 in Brasilien nichts.
(APA)
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