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Köhlmeier-Rücktritt: Das sind die Reaktionen

Die Reaktionen auf den Köhlmeier-Rücktritt.
Die Reaktionen auf den Köhlmeier-Rücktritt. ©VN / VOL.AT
Martin Staudinger bezeichnet den Rücktritt des Harder Bürgermeisters als "verständlich" und "konsequent". Anton Weber habe ihn für "standhafter" gehalten.
Staudinger will Harder Bürgermeister werden
Hard: Bürgermeister Köhlmeier tritt zurück

Vor wenigen Tagen kündigte Martin Staudinger (SPÖ) an, 2020 für das Bürgermeisteramt in Hard kandidieren zu wollen. Nun zeigt sich der SPÖ-Klubobmann gegenüber VOL.AT wenig überrascht vom Köhlmeier-Rücktritt.

Viele Bürger hätten zu ihm gesagt, dass ein Bürgermeister, der zwei Volksabstimmungen "so krachend verliert, keinen Rückhalt mehr in der Harder Bevölkerung" habe. Daher sei der Rücktritt "verständlich" und "konsequent".

"Für die Zukunft von Hard ist es sehr zentral, dass man wieder die Politik, und die Bürger zusammenführt." Er wolle ein Miteinander zwischen den Parteien und den Bürgern. Alle sollen ins Boot geholt werden, um die "Jahrhundertprojekte" zu stemmen, so Staudinger.

Weber: "Habe ihn für standhafter gehalten"

Anton Weber (Harder Liste) habe erst über VOL.AT von Köhlmeiers Rücktritt erfahren und kritisierte das: "Ich finde es ein bisschen eigenartig, dass ein Bürgermeister, mit dem man fast zehn Jahre im Vorstand zusammengesessen ist, diesen nicht unterrichtet." Das sei eine Frage des Stils. Außerdem habe er ihn "für standhafter gehalten", als dass er jetzt nach dieser Volksabstimmung zurücktritt. Die Begründung, "persönliche Untergriffe" hätten zu dem Schritt geführt, erstaunen den Rechtsanwalt.

Hammerer: "Logische Konsequenz"

Grüne Vorarlberg - Eva Hammerer

Für Eva Hammerer (Grüne) sei der Rücktritt eine "logische Konsequenz der politischen Entwicklungen der letzten fünf Jahre". Das Wahldebakel bei der Harder Volksabstimmung sei dabei nur die Spitze des Eisbergs gewesen: In den letzten fünf Jahren sei viel falsch gelaufen. Die Verantwortung dafür müsse die ganze Harder ÖVP-Parteispitze tragen, die den Kurs und die Entscheidungen mitgetragen habe, so die Grüne-Gemeinderätin in Hard.

Nachvollziehbarer Schritt

Andrea Kaufmann

Der Vorarlberger Gemeindeverband bedauert den Rückzug Harald Köhlmeiers von allen politischen Ämtern, könne die Argumente aber nachvollziehen. "Harald Köhlmeier hatte in seiner Funktion als Gemeindeverbandspräsident stets ein offenes Ohr für die verschiedensten Anliegen der Gemeinden und setzte sich unermüdlich für deren Interessen gegenüber dem Land, aber auch dem Bund ein“, so Vizepräsidentin und Bürgermeisterin Andrea Kaufmann, am Freitag in einer ersten Reaktion.

Der Hintergrund

Der Präsident des Vorarlberger Gemeindeverbands und Bürgermeister der Marktgemeinde Hard am Bodensee, Harald Köhlmeier (ÖVP), hat am Freitagvormittag seinen sofortigen Rücktritt von allen politischen Ämtern erklärt.

Der 47-Jährige begründete diesen Schritt mit "gezielten persönlichen An- und Untergriffen" der politischen Mitbewerber. Dadurch sei in der Bevölkerung ein "Riss" entstanden. Seinen Entschluss habe er "schweren Herzens" und "wohlüberlegt" gefasst, sagte der 47-Jährige in seiner Aussendung.

(Red.)

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