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„Närrisches“ Engagement

„Die Erhaltung des Brauchtums in seiner überlieferten Form und die Jugendförderung sind mir wichtig“: Herti Henss.
„Die Erhaltung des Brauchtums in seiner überlieferten Form und die Jugendförderung sind mir wichtig“: Herti Henss. ©VOL.at/Hofmeister
Koblach - Viel Einsatz fürs närrische Treiben im Ländle: Herti Henss wirft sich seit Jahren für die Fasnat mächtig ins Zeug.

Zu diesem ehrenamtlichen Engagement zählt auch die Mithilfe bei der Organisation der 30. Auflage des Landesnarrentages. Der Narrentag gilt als Startschuss für das Fasnattreiben im Ländle und geht morgen, Sonntag, in der Kummenberggemeinde Koblach über die Bühne. Neben dem offiziellen Teil in der Turnhalle der Mittelschule, der um 9.30 Uhr beginnt, gilt vor allem der große Umzug ab 13.30 Uhr durch die Straßen Koblachs als Höhepunkt des groß angelegten Faschings-Events.

3000 Aktive, 10.000 Besucher

Immerhin werden zu diesem Treiben neben 127 Gruppen mit rund 3000 Teilnehmern aus Vorarlberg und dem nahen Ausland mehr als 10.000 Zaungäste erwartet. 400 freiwillige Helfer sollen dabei für einen reibungslosen Ablauf des Treibens sorgen. Auch in Sachen An- und Abreise ist vorgesorgt: Bus und Bahn befördern die Faschingsfans gratis in die Kummenberg­region. Henss, zweifache Mutter und Geschäftsführerin eines Unternehmens, ist nicht nur „begeisterte Närrin“ und arbeitet seit mehr als zehn Jahren an der Spitze des Verbandes der Vorarlberger Fasnatzünfte und -gilden mit.

Jugend und Brauchtumspflege

Henss engagiert sich auch seit Langem in den Bereichen Sicherheit und Jugendförderung und fungiert als „Chefredakteurin“ der Fasnat-Gazette „sNarrablättle“. So hat die 50-jährige beispielsweise unter dem Titel „Die fünfte Jahreszeit vom Arlberg bis zum Bodensee“ ein Nachschlagewerk über die historische Entwicklung des Narrentreibens und der damit verbundenen Brauchtumspflege herausgebracht und gemeinsam mit der Aktion Supro (Werkstatt für Suchtprophylaxe) und Pädagogen eine Initiative zum Thema Jugend und Alkohol „durchgezogen“.

Lolly statt tonnenweise Zuckerl

Auch Gepflogenheiten wie das Herunterwerfen von Zuckerln von Faschingswagen in die Zuschauermenge hat Henss hinterfragt. Mit Erfolg: „Immer mehr kommen davon ab, Zuckerl gleich in Tonnen auf die Straße zu schmeißen. Ein Kind freut sich viel mehr, wenn man ihm einen Lolly in die Hand drückt“, erzählt Henss von erfolgreichen Vorstößen im Bereich der Zünfte, für die sie dickes Lob parat hat: „Wir haben absolut loyale Vereinsfunktionäre.“

Zur Person

Herti Henss Vizepräsidentin des Verbandes der Fasnatzünfte (VVF)
Geboren: 31. Dezember 1961
Beruf: Geprüfte Wirtschaftssekretärin
Familie: verheiratet, zwei Söhne
Laufbahn: Volks- und Hauptschule, Handelsschule, seit 1994 Angestellte bei der Firma Innenausbau Henss und Geschäftsführerin des Unternehmens Auf & Zu in der Schweiz; seit 17 Jahren persönliches Engagement im Fasching
Lebensmotto: „Lebe mit Humor, dann bleibst du gesund“
Hobby: Fasnat

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