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Kneipenflirt endete auf der Damentoilette

Ein Türke (18) soll eine Schülerin (16) in einer Feldkircher Bar vergewaltigt haben. Vor Gericht stand es Aussage gegen Aussage. Das Urteil: Freispruch.

Kennengelernt hatten sich der Lehrling und die Schülerin im März 2006 am Feldkircher Busbahnhof. Er sprach sie an. Sie fand ihn sympathisch. Gemeinsam mit ihrer Freundin und seinem Kollegen gingen sie spontan zu viert in eine Feldkircher Bar.

„Auf der Couch begannen wir zu knutschen“, erzählte der Angeklagte am Donnerstag im Prozess am Feldkircher Landesgericht. Es blieb nicht bei den Küssen. „Ich fragte, ob sie mit mir auf’s WC gehen wollte. Sie willigte ein, ging vor, und ich kam wenig später nach.“

Auf der Toilette kam es zum Sex. „Sie hat sich nicht gewehrt und ich habe auch keine Gewalt angewandt“, erklärte der junge Türke mit fester Stimme.

Das Mädchen hat den Abend ganz anders in Erinnerung. „Als ich auf die Toilette ging, vergaß ich, abzuschließen. Er folgte mir unaufgefordert in die Kabine, drückte mich gegen die Wand und zwang mich zum Verkehr.“ „Meine Mandantin leidet seit dem Abend unter schweren Panikattacken“, beteuerte ihre Verteidigerin.

Richterin Karin Dragosits musste nun entscheiden, welcher Aussage sie glauben sollte. „Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte beider Versionen liegen“, sagte Anwalt Hannes Mähr zur NEUE.

Im Zweifel für den Angeklagten: Am Ende des Prozesses wurde der Lehrling von den Vorwürfen freigesprochen.

„Es steht Aussage gegen Aussage. Die 16-Jährige hat sich bei ihren Angaben jedoch in leichte Widersprüche verstrickt“, lautete die Urteilsbegründung. Der Freispruch ist noch nicht rechtskräftig.

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