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Knalleffekt bei Meinl International

Knalleffekt bei der Mein International Power-Hauptversammlung am Donnerstag: Alle zehn vom Board der Meinl International Power eingebrachten Anträge sind von den Zertifikatsinhabern bei der Abstimmung mit klarer Mehrheit abgelehnt worden.

Das Ergebnis sei vor allem als klare Absage an die Unternehmenspolitik unter Board-Chairman Hans Haider zu verstehen, zeigte sich “Rebellen”-Sprecher Alexander Proschofsky zufrieden. Dennoch sei der Ausgang der ao Hauptversammlung am Freitag ungewiss.

Aus dem Plan des MIP-Boards, die externe Management-Gesellschaft MPM durch den Audley European Opportunities Masterfund von Michael Treichl übernehmen und die MIP von der MPM unter neuer Führung managen zu lassen, wird also vorerst nichts.

Abgestimmt wurde heute über insgesamt 10 Tagesordnungspunkte, knapp 65 Prozent des stimmberechtigten Kapitals waren vertreten.

Morgen, Freitag, wollen die MIP-“Rebellen” bei einer zweiten ao Hauptversammlung die MIP-Führung stürzen und Board-Chef Haider in Pension schicken.

Geplant war vom MIP-Board für die heutige ao HV unter anderem auch die nachträgliche Ratifizierung der angefochtenen Beschlüsse der Hauptversammlungen vom 28. Juli 2008 sowie der danach getroffenen Beschlüsse des Boards. Die Zusammensetzung des Boards ist seit den Hauptversammlungen im Sommer ebenfalls umstritten und sollte daher heute von den Aktionären ebenfalls ratifiziert werden. Darüber hinaus sollte auch der Rückkauf von 3,879.937 MIP-Zertifikaten beschlossen werden. Alle Anträge des Board wurden von den Zertifikateuren mit klarer Mehrheit von rund 68 Prozent der Stimmen abgelehnt.

Morgen wollen die MIP-“Rebellen” bei einer zweiten ao Hauptversammlung, die bereits um 9 Uhr beginnt, die MIP-Führung stürzen und Board-Chef Haider in Pension schicken. Punkt 1 der Tagesordnung am Freitag ist die Abwahl aller MIP-Direktoren – und dann “zur Sicherheit”, so “Rebellen”-Sprecher Alexander Proschofsky, jedes einzelnen Direktors.

Darüber hinaus sollen die Direktoren ermächtigt werden, sämtliche liquiden Mittel – das waren laut Proschofsky zum Halbjahr rund 360 Mio. Euro – in Form einer Sonderdividende auszuschütten. Dafür ist eine Änderung der Statuten und somit eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig. Ebenfalls mit zwei Dritteln müssten die Zertifikatsinhaber auch dem Antrag zustimmen, die liquiden Mittel für den Rückkauf eigener Aktien zu verwenden.

MIP-Chairman Hans Haider wollte sich heute Nachmittag nach der Abstimmungs-Niederlage des Board nicht dazu äußern.

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