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KMU: Fundament der Vorarlberger Wirtschaft

©VOL Live/Klaus Hartinger
Hohenems - Die "Säulen der Wirtschaft": Die VN zeichneten Klein- und Mittelbetriebe aus.
VN zeichnet KMU aus
Rede von Wirtschaftsminister

Zum zweiten Mal fand gestern Abend in der Otten Gravour in Hohenems die Preisverleihung zum großen KMU-Wettbewerb „Säulen der Wirtschaft“ der VN statt. Insgesamt hatten sich über 120 Unternehmen verschiedener Größenordnung an dem Wettbewerb beteiligt. In den Kategorien Handel, Tourismus sowie Gewerbe und Handwerk wurden, gestaffelt nach Betriebsgrößen bis 20 und von 20 bis 100 Mitarbeitern, insgesamt 18 Preise und Auszeichnungen vergeben. Zweck dieses Wettbewerbs ist es, die vielfältigen Leistungen der Vorarlberger Klein- und Mittelbetriebe vor den Vorhang zu rücken.

„Gesünder als vor der Krise“

Vertreter aus Politik und Wirtschaft würdigten die Leistungen der KMU. „Gerade sie waren es, die sich während der Krise wirklich als Säulen unserer Wirtschaft ausgezeichnet haben“, lobte VN-Chefredakteur Christian Ortner. Auch in einem schwierigen internationalen Umfeld hätten die Betriebe eine „hervorragende Leistung“ gezeigt. Die Krise sei zwar noch nicht vollkommen ausgestanden, die KMU hätten sich aber „glänzend geschlagen“, ergänzte Hypo-Vorstand Jodok Simma. „Ich bin der Meinung, dass viele Betriebe heute gesünder sind als noch vor der Krise.“ Sie seien es gewesen, die sich als „Fundament und stabilisierender Faktor“ der Wirtschaft entpuppt hätten. Die vielfach kolportierte Kreditklemme habe es, so Simma, in Vorarlberg nicht gegeben. „Sinnvolle Investitionen scheiterten nicht an der Finanzierung.“ Allerdings würden auch die Unternehmen – ähnlich der öffentlichen Hand oder Privatpersonen – nun sparen. „Auch wenn das politisch wahrscheinlich nicht gerne gehört wird“, betonte der Hypo-Vorstand und Partner des VN-Wettbewerbs.

Kammer als Partner

Verschont blieben die KMU von der Krise trotzdem nicht. „Wir waren schwer betroffen. Aber diese Zeiten sind jetzt vorbei, wir verzeichnen enorme Umsätze“, zeigte sich Opel-Gerster-Chef Christoph Gerster erfreut, der zugleich von einem generellen Aufschwung berichtete. „Waren die KMU eine Zeit lang sehr verunsichert, vernehme ich von meinen Kunden, dass alle wieder sehr euphorisch sind und jetzt auch wieder investieren“, betonte Gerster. Die Wirtschaftskammer habe indes versucht, in Zeiten der Krise den Betrieben „helfend zur Seite zu stehen“, sagte Präsident Manfred Rein. „Wir sind eine Interessenvertretung und begleiten die Unternehmen dort, wo es notwendig ist.“ Die Wirtschaft und Arbeitnehmer hätten sich als Fundament erwiesen – und seien für Lebensqualität und Wohlstand in der Gesellschaft verantwortlich. „Entsprechend wichtig ist es, dass man diese Leute auch vor den Vorhang rückt. Das war nicht immer so“, so der Wirtschaftskammer-Präsident.

Innovative Betriebe

Und auf welche Kriterien legte die Jury bei der Prämierung der zahlreichen Einreichungen besonderen Wert? „Ein gesundes Fundament sollte genauso vorhanden sein wie eine positive Zukunftsausrichtung“, sagte Robert Sturn, Vorstand der Vorarlberger Landesversicherung sowie Jury-Mitglied und Partner des KMU-Preises. Sehr innovative Betriebe mit „eigenen Wegen“ hätten sich beteiligt. Darunter etwa der ADEG Wörndle in Sulzberg und Thal, der in der Kategorie Handel bis 20 Mitarbeiter mit dem ersten Preis ausgezeichnet wurde. „Seit über 26 Jahren Nahversorger in einem Gebiet, das dünn besiedelt ist – ein Vorbild in der Vorarlberger Nahversorgung“, lobte die Jury. Mit der „optimalen Kombination zwischen Hotel, Gesundheitszentrum und Restaurant“ überzeugte das Kurhotel Rickatschwende, Sieger der Kategorie Tourismus bis 100 Mitarbeiter, die Jury. Und als „Flaggschiff“ für Innovationen wurde gar der Sieger Gewerbe/Handwerk bis 100 Mitarbeiter, die Firma Intemann, bezeichnet, um nur wenige Beispiele erfolgreicher und prämierter Unternehmen zu nennen.

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