Kluft in der Autobranche wird tiefer
Die Asiaten greifen an, China ist nach wie vor der wichtigste Boom-Markt. Die Nachfrage in Westeuropa bricht weiter ein. Opel, Fiat und PSA Peugeot-Citroën, die von Europa abhängig sind, stecken in der Krise fest. Unter diesen Vorzeichen startet nach Einschätzung von Branchenexperten das Autojahr 2013.
Damit dürften sich im neuen Jahr die Trends des alten ungebrochen fortsetzen. Die Autowelt ist zweigeteilt – Starke und Schwache, Gewinner und Verlierer. Die Absatzkrise in Westeuropa, vor dem Hintergrund der Euro-Schuldenkrise, entzweit die Branche.
Europäische Massenhersteller wie Opel oder Fiat haben teure Überkapazitäten, müssen ihre Kosten in den Griff bekommen und Fabriken dicht machen. Tausende Jobs gehen verloren, es wird wieder Kurzarbeit angemeldet. Nach einer Analyse der Beratungsgesellschaft PwC sind 15 Automobilwerke in Europa so schwach ausgelastet, dass sie auf den Prüfstand gestellt werden müssten.
Ob Opel die Kurve bekommt, scheint fraglich. Viele Hoffnungen stecken die Rüsselsheimer in die Allianz mit PSA. Nach mehrmonatigen Verhandlungen schlossen die beiden Hersteller kurz vor Weihnachten Verträge für eine enge Zusammenarbeit bei der Auto-Entwicklung und im Einkauf. Dies soll vor allem die Kosten drücken.
Dabei aber wird sich der westeuropäische Automarkt auch im neuen Jahr nicht erholen – im Gegenteil: Die Talfahrt dürfte zunächst weitergehen. Immerhin gibt es Licht am Ende des Tunnels. Im Jahresverlauf 2013 bereits könne sich der Abwärtstrend verlangsamen, 2014 sei sogar wieder ein Neuzulassungsplus möglich, wie die Analysten der Deutschen Bank erwarten. (APA)
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