Die Bebauung des Areals mit Geschäften, Büros und Wohnungen mit einer Nutzfläche von rund 20.600 Quadratmeter soll im Herbst 2013 starten und nach zweieinhalb Jahren abgeschlossen sein. Als neuen Partner stellte Projektbetreiber Bernhard Ölz (Vorstand Prisma Holding AG) am Donnerstag in einem Pressgespräch die Kaufleute-Familie Drexel (Spar) bzw. die SES Spar European Shopping Centers GmbH vor.
Umgestaltung soll Attraktivität steigern
Das Seestadt-Areal liegt zwischen der Bregenzer Innenstadt und der seeseitigen Durchzugsstraße bzw. der Bahnlinie. Bei dem städtebaulich sensiblen Gebiet handelt es sich um den ehemaligen Standort des Bregenzer Bahnhofs vor dessen Verlegung in den 1980er Jahren. Das Gebiet lag über Jahrzehnte brach und wird derzeit als Parkplatz genutzt.
Die Umgestaltung des etwa 9.200 Quadratmeter großen Areals in ein städtisches Quartier mit einer Kombination der Bereiche Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Einkaufen soll die Attraktivität von Bregenz wesentlich steigern. Vorgesehen ist ein Investitionsvolumen von rund 95 Mio. Euro, um 15.000 Quadratmeter Handels- und 1.400 Quadratmeter Büroflächen sowie auf 4.200 Quadratmeter Wohnungen entstehen zu lassen.
Mit der Hinzunahme der Familie Drexel bzw. SES als Partner der Prisma wurden nun die Besitzverhältnisse an der Areal-Eigentümerin Seestadt GmbH neu geordnet. Bisher hielt Prisma über eine Tochtergesellschaft 80 Prozent der Anteile. Davon haben die Familie Drexel über die JDL Leasinggesellschaft 30 Prozent sowie SES 10 Prozent übernommen. 20 Prozent verbleiben über die “Hypo Rent” bei der Hypo Vorarlberg. Für die Umsetzung und den Betrieb des Vorhabens wird die in Gründung befindliche Prises Quartierentwicklung GmbH verantwortlich zeichnen, die jeweils zur Hälfte im Besitz der Prisma Holding und SES steht.
Seestadt: “Außergewöhnlicher Standort”
Ölz und Spar-Österreich-Vorstandsvorsitzender Gerhard Drexel sprachen von einer “Partnerschaft auf Augenhöhe”. Der gebürtige Vorarlberger Drexel zeigte sich überzeugt, dass durch die Kooperation eine “Win-nin-Situation für alle” entstehe: für die Stadt ebenso wie für die Kaufleute im zu errichtenden Shopping Center und in der Innenstadt. “Der Handelsstandort Bregenz wird gestärkt, der Kaufkraftabfluss signifikant verringert”, zeigte sich Drexel überzeugt. Sowohl Ölz als auch Drexel betonten, dass durch die Partnerschaft die regionale Sichtweise erhalten bleibe, es werde keinen Ausverkauf an Spekulanten geben.
SES-Geschäftsführer Marcus Wild sprach von einem “außergewöhnlichen Standort” und kündigte ein “Center mit Ausstrahlungskraft” an. Neben dem ersten Mieter Eurospar gebe es bereits eine Vielzahl an Interessenten. Wild stellte einen “hochwertigen” Mieter-Mix in Aussicht und bekräftigte: “Sie werden einige Marken finden, die es in Vorarlberg bisher noch nicht gibt”. Der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart (V) hoffte auf eine rasche Umsetzung des Projekts und auch darauf, dass der angekündigte Neubau des Bahnhofs bald erfolgen möge. Der neue Bahnhof sei nämlich als Bindeglied zwischen innerer und äußerer Stadt von großer Bedeutung.
(APA)
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