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Kleinwalsertal darf Postleitzahlen behalten

Die Vorarlberger Region Kleinwalsertal wird ihre deutschen Postleitzahlen nach "intensiven Gesprächen" mit großer Wahrscheinlichkeit behalten können.

Die aus dem Kleinwalsertal stammende Vorarlberger Landtagsabgeordnete Beate Gruber (V) zeigte sich am Dienstag überaus zuversichtlich, dass es eine Einigung zwischen österreichischer und deutscher Post geben wird. Die österreichische Post wollte den definitiven Erhalt der Postleitzahlen vorerst nicht bestätigten, berichtete aber von „intensiven Gesprächen“.

Der letzte offene Punkt betrifft laut Gruber Verhandlungen der österreichischen und deutschen Post um die Vergütung für die Zustellung im Kleinwalsertal. Dass daran eine Einigung noch scheitern könnte, glaubt Gruber nicht. Sie hofft vielmehr auf eine „Lösung im Herbst“. Die beiden Post-Unternehmen hätten bereits die technischen Voraussetzungen für die Beibehaltung der Postleitzahlen fixiert, sagte Gruber gegenüber der APA. Post-Sprecher Martin Riedl sprach auf APA-Anfrage von Details, die es noch zu klären gelte. Die Gespräche seien auf gutem Weg.

Die drei Gemeinden des Kleinwalsertals gehören wirtschaftlich seit dem Zollanschlussvertrag von 1891 zu Deutschland. Bis zur Einführung des Euro 2002 wurde im Kleinwalsertal mit D-Mark bezahlt. Postalisch ist die Talschaft seit den frühen 1950er-Jahren an Deutschland angeschlossen. Die drei Ortschaften mit insgesamt rund 5.000 Einwohnern haben sowohl (vierstellige) österreichische als auch (fünfstellige) deutsche Postleitzahlen.

Nachdem der Großteil der Geschäftsbeziehungen und der Warenverkehr im Kleinen Walsertal hauptsächlich über deutsche Postleitzahlen laufen, hätte der Wegfall der deutschen Postleitzahlen für die Talschaft laut Gruber gravierende negative Auswirkungen. „Wir würden aus der Region Allgäu hinausfallen, und es würden Gebietsschutz-Regelungen schlagend werden“, sprach Gruber von großer Erleichterung im Tal. An und für sich hätten die deutschen Postleitzahlen im Kleinwalsertal bereits zum Jahreswechsel 2005/06 Geschichte sein sollen, deutsche und österreichische Post einigten sich kurz vor Jahresende aber auf ein Beibehalten des Sonderstatus für ein weiteres Jahr.

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