Dahinter konnten bei der Mehrheitsübernahme der Hochjochbahnen von Walter Klaus und seiner Silvretta Nova aus der Hand der Raiffeisen-Uniqa-Gruppe schwere Wolken über den Kleinaktionären, der Gemeinde Schruns, den Illwerken und dem Land nicht weggeschoben werden. Die Generalversammlung von 52 anwesenden Gesellschaftern, die 95 Prozent des Stammkapitals innehaben, stimmte dem Verkauf bei vier bis sechs Enthaltungen zu, beschloss aber gleichzeitig die von den Illwerken (5,3 Prozent) beantragte Sonderprüfung aller Vertragswerke und Vereinbarungen zwischen NTC-Furtner und dem früheren Mehrheitseigentümer, der Raiffeisen-Uniqua-Gruppe. Raiffeisen-Anwalt Dr. Schelling wollte noch eine Einschränkung der Prüfung, was aber abgelehnt wurde. Der frühere Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Karl Waltle bezeichnete das NTC-Investment als unglücklich, der Gesellschaft sei aber kein Schaden entstanden. Wir stimmen selbstverständlich einer Sonderprüfung zu, da wir nichts zu verbergen haben, so Waltle.
Kein Kaufpreis
Auf die Fragen nach dem Kaufpreis und den Vereinbarungen gab der neue Mehrheitseigentümer Klaus keine Antwort. Aber Eure Anteile werden mehr Wert, wir versuchen, sukzessive den Anschluss an die Silvretta Nova zu schaffen. Wir werden die Schwachstellen möglichst schnell ausgleichen.
Im neuen Aufsichtsrat schien wieder der Vorschlag Karl Waltle auf, nur für eine Übergangszeit, versicherte Klaus. Dagegen stimmten acht Gesellschafter, darunter die Bürgermeister Bahl und Säly, Chirurg Christian Schenk und die Montafonerbahn.
Der Schrunser Hotelier und Gastronom Rudi Bitschnau sagte, dass in Schruns rund 20 Mill. Euro investiert wurden, doch das Raiffeisen-Boot hat gegen uns gearbeitet. Er dankte GF Markus Lutz und dem ausgeschiedenen Illwerke-Aufsichtsrat Jakob Netzer.
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