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Klare „Kampfansage“ mit PET-Parade

Die Schüler der BWS Bezau mit Lehrer Johannes Kreutzinger präsentierten ihren PET-Man und die selbstgebastelten Schilder.
Die Schüler der BWS Bezau mit Lehrer Johannes Kreutzinger präsentierten ihren PET-Man und die selbstgebastelten Schilder. ©Bianca Nekrepp
Öffentliche Aufklärung gegen die Plastikproblematik.
PET-Parade in Dornbirn

Dornbirn. 450 Jahre benötigt Plastik zum Verrotten. Sechs Millionen Plastikflaschen werden jedes Jahr in Österreichs Schulen weggeworfen und im Jahr 2050 wird mehr Plastik im Ozean schwimmen als Fische. Diese unschönen Fakten präsentierte vergangenen Freitag Eva Willi, Jugendbotschafterin für UN-Kinderrechte, am Marktplatz Dornbirn. „Plastik zu vermeiden kann so einfach sein!“ meinte sie und erntete einen großen Applaus von den rund 500 Zuhörern. Mitten am Marktplatz installierten die Organisatoren ein Abfall-Kunstbild, welches mit der Hilfe der Besucher und Schüler entstand.

Glas statt Plastik

Im Rahmen der Umweltwoche Vorarlberg luden die Jugendbotschafter für UN-Kinderrechte und Nachhaltige Entwicklungsziele der Caritas und der Umweltverband Vorarlberg Schüler ein, sich Gedanken zum Thema Plastik zu machen, und einen PET-Man zu bauen. Bei der Parade präsentierten dann rund 350 Schüler ihren selbstgebastelten, lebensgroßen PET-Man.

Die Volksschule Klaus war vor Ort um für die Besucher zu singen und zu tanzen, im Anschluss hielten Johannes Rauch, Landesrat für Umwelt- und Klimaschutz, Bürgermeisterin Andrea Kaufmann, Herbert Koschier, Geschäftsführer des Umweltverbandes und Martina Rüscher, Landtagsvizepräsidentin, Ansprachen zum Thema Umwelt und Plastik. Besonders die Plastikflaschensituation in Vorarlbergs Schulen wurde aufgegriffen. „Wieso können zwei Schulen in Dornbirn auf Glasflaschen umsteigen und alle anderen nicht?“, meinte Rauch. „Wie wir sehen, ist es möglich. Dann sollten wir dies auch tun.“ „Jeder Vorarlberger produziert im Schnitt 28,5 kg Plastikmüll im Jahr“, erzählte Koschier „Damit sind wir Österreichweit am sparsamsten, dennoch ist es viel, und vor allem ist es nur halb so viel Wert, wenn der Müll nicht richtig getrennt wird“. Nach der Rede von Bürgermeisterin Kaufmann, prämierten sie und Schüler der Volksschule Klaus dann den schönsten Plastikmann und vergaben Medaillen.

Jugend für die Umwelt

Die Anteilnahme an der PET-Parade und an der Kampagne „drastic plastic“ der Vorarlberg Schüler war groß. 350 Kinder aus 24 Klassen aus Bezau, Feldkirch, Lustenau, Bregenz, Hohenems und Dornbirn waren vertreten und präsentierten ihre selbstgebastelten Schilder ganz nach dem Motto „Fridays for Future“. „Es ist so einfach Plastik einzusparen“, erklärte die 18-jährige Clarina vom BORG Egg. „Statt einer PET-Flasche zu kaufen, kann man seine eigene Wasserflasche immer wieder auffüllen. Beim Einkaufen kann eine Stofftasche die Plastikflasche ersetzen, und das Jausenbrot jeden Tag in eine Brotdose zu verpacken statt in einem Plastiksäckchen tut der Umwelt gut“. Auch die 16-jährige Theresa aus der BAFÖG Zams ist seit einem halben Jahr Jugendbotschafterin der UN-Kinderrechte und hat mit ihrer Freundin Clarina ein gemeinsames Hobby entdeckt. „Ich bin sensibler im Umgang mit Abfall geworden“, erzählt sie. „Wenn ich Müll irgendwo sehe, entsorge ich ihn richtig und versuche das auch meinen Mitmenschen näher zu bringen“.

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