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Kitzbüheler Horn als Vorentscheidung der Ö-Tour

Zoidl verlor in Niederösterreich wichtige Minuten
Zoidl verlor in Niederösterreich wichtige Minuten
Auf dem Kitzbüheler Horn werden am Dienstag die Rollen der Hauptdarsteller der Österreich-Rundfahrt vergeben. Nach dem Aufgalopp auf dem Sonntagberg wartet auf der 3. Etappe der steilste Rad-Berg Österreichs. Bis zu 22,3 Prozent Steigung müssen die Radprofis auf dem Weg zum 1.670 m hoch gelegenen Alpenhaus (Höhendifferenz 865 m) bewältigen. Patrick Konrad startet als aussichtsreichster ÖRV-Profi.


Konrad hat auf dem Sonntagberg als Sechster auch Explosivität bewiesen, nun muss er sich auf längeren Anstiegen bewähren. Der 22-Jährige aus dem Gourmetfein-Wels-Team fährt das Horn zum dritten Mal, aber erstmals als Kapitän und mit dem Ziel einer guten Platzierung.

“Ich bin es noch nie voll gefahren, das wird mein bisher schwierigster Berg. Da werden die Karten auf den Tisch gelegt”, sagte der Niederösterreicher zu der 7,1 km langen Schlusssteigung, die nach einer fast 200 km langen Anfahrt in Angriff genommen wird. Konrad ist der Kapitän, sein Team hat jedoch in Matej Kvasina (CRO/Vorjahrs-8. auf dem Horn) und Jure Golcer (SLO/10.) weitere Aspiranten auf gute Platzierungen.

Riccardo Zoidl muss nach dem Zeitverlust von 1:53 Minuten auf der Auftaktetappe in die Offensive gehen, will er im Rennen um den Gesamtsieg bleiben. Sein Sportlicher Leiter Adriano Baffi führt die Schwäche auf dem Sonntagberg auf verschieden Umstände zurück. “Es hat zu Beginn vielleicht überdreht, und wenn man explodiert, kann man sich bei dieser Hitze nicht mehr erholen”, meinte der frühere Top-Sprinter. Eine gute Gesamtplatzierung sei für den Kapitän weiterhin möglich. “Wir haben eine Schlacht verloren, aber nicht den Krieg”, sagte Baffi der APA. “Das Horn wird ein neuer Test, er soll es entspannt angehen.”

Im Vorjahr war Zoidl als Außenseiter Fünfter auf dem Horn und hatte als Gesamt-Dritter 59 Sekunden Rückstand. Heuer wird die steile Mautstraße (durchschnittlich 12,5 Prozent) zum 15. Mal bei der Rundfahrt befahren, nur sieben Tagessieger gewannen danach auch die Gesamtwertung.

Zudem verliert das Horn diesmal etwas an Bedeutung, weil am Freitag auf der Königsetappe von St. Johann/Alpendorf auf den Dobratsch noch eine Bergankunft wartet. Das könnte für Zoidl sprechen, der im Zeitfahren am Samstag in Podersdorf einen Vorteil auf seiner Seite hat.

Allerdings waren vor der 3. Etappe mehrere der Pro-Teams mit ihren Spitzenfahrern deutlich vor Zoidls Trek-Rennstall positioniert. Oliver Zaugg (SUI/1:48 vor Zoidl) von Saxo-Tinkoff, Javier Moreno (ESP/1:39) und Eros Capecchi (ITA/1:23) von Movistar sowie Christophe Le Mevel (FRA/0:27) von Cofidis sind einige von jenen Fahrern, die die Gesamtwertung als erklärtes Ziel haben. Konrad liegt 1:28 Minuten vor Zoidl.

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