Die 80 Mitarbeitenden des Vorarlberger Kriseninterventionsteam (KIT), die bei plötzlichen Todesfällen oder schweren Unfällen Angehörigen oder Arbeitskollegen beistehen, absolvierten 2020 weniger Einsätze als im Vorjahr. Der Rückgang sei der Corona-Krise geschuldet, für sieben Wochen habe man die Vor-Ort-Betreuung ganz einstellen müssen, hieß es im Jahresbericht. In dieser Zeit habe man Telefongespräche angeboten, die aber die persönliche Akutbetreuung nicht ersetzen könnten.
217 Einsätze im Vorjahr
Insgesamt verzeichnete das KIT Vorarlberg 217 Einsätze (2019: 252). In 1.077 Einsatzstunden betreuten die Mitarbeiter 754 Personen, auch hier waren die Zahlen rückläufig. Die Erfahrung mit den Betreuungsgesprächen per Telefon während des ersten Lockdowns habe vor Augen geführt, "wie wichtig und wertvoll der menschliche Kontakt in Krisensituationen ist".
Seit Mai 2020 seien die Ehrenamtlichen daher unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen wieder direkt bei den Menschen im Einsatz. Am häufigsten wurde das KIT nach plötzlichen Todesfällen (79 Mal) gerufen.
Die häufigsten Einsatzarten im Jahr 2020 auf einen Blick:
- Betreuung nach plötzlichen Todesfällen (79 Einsätze)
- Betreuung betroffener Personen ohne Todesfall (51 Einsätze)
- Überbringen von Todesnachrichten (38 Einsätze)
- Betreuung von Angehörigen nach Suizid (29 Einsätze)
(APA)
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