AA

Kinderskianzüge: Laut AK keine Spitzenqualität

Wenn sich Kinder im Winter im Schnee und auf der Piste austoben, dann heißt das härteste Belastung für die Bekleidung. Eis, Schnee, Wasser und auch Schmutz setzen dem Material enorm zu.

Die AK testete acht Kinderskianzüge auf ihre Belastbarkeit. Ohne Fehler kam kein einziger durch.

Die Skisaison hat begonnen und viele Eltern stehen einmal mehr vor der Entscheidung, für den Nachwuchs die passende Bekleidung zu beschaffen. Gerade von Skianzügen wird erwartet, dass sie die Kinder vor allem vor Nässe und Kälte schützen und auch entsprechend strapazfähig sind. Aber wie tief muss man in die Geldbörse greifen, um auch eine entsprechende Qualität zu bekommen?

Die AK Vorarlberg hat acht Modelle von Kinderskianzügen eingekauft und sie zur Untersuchung hinsichtlich verschiedener Qualitätsmerkmale an die Bundesversuchsanstalt für Textil und Chemie in Dornbirn weitergeleitet. Die Preise der Anzüge bewegen sich zwischen billig (15 Euro) und teuer (139,90 Euro).

Sichtprüfung

Die visuelle Prüfung, sozusagen den ersten Durchgang, packten fast alle Probanden problemlos. Kontrolliert wurden dabei die Nähte, die Reißverschlüsse und die Pflegekennzeichnung. In einem Fall machte ein Reißverschluss etwas Probleme.

Scheuertest

Bei der ersten Problemstelle, der Scheuerbeständigkeit, hatten die ersten Teilnehmer bereits ihre Probleme. Drei der acht Proben ließen bereits hier jede Menge Zeit bzw. Qualität liegen: So zeigte der Overall von H+M eine sehr starke Flusenbildung, während sich beim Tik & Tak von Vögele bereits nach 5000 Touren der angebrachte Glitter großteils verabschiedet hatte. Einen kapitalen Sturz riss der X-Mail von KiK, den es bei 20.000 Schleudertouren vollkommen zerlegte. Die anderen Anzüge hielten die geforderten 35.000 Touren problemlos aus.

Wasserabweisung

Beim anschließenden Waschtest hatten viele der Probanden ihre Schwierigkeiten: Waren die wasserabweisenden Eigenschaften vor dem Waschen durch die Bank gut (nur der Overall von C&A hinkte etwas nach), war es nach fünf Wäschen großteils vorbei mit der Herrlichkeit. Die Modelle von Hervis, C&A, Bayer Textil Discount und der X-Mail von KiK mussten bei der Zwischenzeit aufgeben. Kurz vor dem Ziel, das heißt nach zehn Wäschen, war auch der Zweiteiler von KiK am Ende. Lediglich der Tik & Tak von Vögele sowie der Beaver von H+M retteten sich über die Ziellinie. Alle anderen Modelle waren nach zehn Wäschen „mangelhaft“.

Wasserdurchlässigkeit

Letzte, entscheidende Disziplin in diesem Test war die Wasserdurchlässigkeit. Hier zeigten zwei Modelle (EX 10/Skiracer von Hervis und der Overall von C&A) sehr gute Werte, zwei Proben lagen im Mittelfeld (Westside Sports WS-Line von Bayer und Free-Style System/X-Mail von KiK), der Rest war nicht gerade wasserfest.

Ein Testsieger ist nur schwer auszumachen. Der Overall von Hervis zeigt Mängel in der Wasserabweisung und kostet mit 139,90 Euro am meisten, der Tik & Tak von Vögele kostet mehr als 100 Euro weniger, fädelte aber bei der Scheuerprüfung ein. Der billigste Anzug von Bayer (19 Euro) sowie der Overall von C&A (29,99 Euro) versagten in der Wasserabweisung, schnitten sonst aber brauchbar ab. (Quelle: AK Vorarlberg)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Kinderskianzüge: Laut AK keine Spitzenqualität