Hanyds und Tablets üben eine Faszination auf Kinder aus, die im Zweifelsfall schwer zu bändigen ist. Die Suchtgefahr sollte jedoch Anlass genug sein, Grenzen im Umgang mit den Geräten aufzuzeigen.
“Mohnschnuller der Moderne”
Es ist somit wichtig, den Kindern klare Grenzen bei der Nutzung zu setzen sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien beizubringen.
Der Psychologe Bardia Monshi bezeichnete Smartphones und Tablets als den “Mohnschnuller der Moderne”. Eine Einschätzung, die an Debatten über das Fernsehen erinnert. Es sei für ihn logisch, dass die Geräte auf Erwachsene verführerisch wirken, da die Kinder verhältnismäßig leicht abgelenkt werden können. Doch welche Folgen hat es für Kinder, wenn sie mittels elektronischer Geräte ruhiggestellt werden?
Die erwiesenen Nebenwirkungen sind nach Monshi fatal. Darunter fallen etwa Aufmerksamkeits- und Sprachstörungen, Schulprobleme, aggressives Verhalten sowie Entzugserscheinungen. Es handelt sich seiner Meinung nach um ein risikoreiches Medium, das mit Bedacht eingesetzt werden sollte.
Vorbildfunktion der Eltern
Denn Kinder können, anders als die meisten Erwachsenen, ihre Triebe nicht kontrollieren. Obwohl die Geräte auch sinnvolle Nutzungsmöglichkeiten für Kinder mitbringen, sollte es deshalb vermieden werden, dass sie sich auf die Geräte fixieren. Hierbei greift auch die Vorbildfunktion der Eltern.
Diese sollten ebenfalls nicht dauernd das Handy benutzen, um dadurch ein unbewusstes Unterstützen der Mediensucht zu verhindern. Vielmehr sollten Eltern gezielt eine sogenannte Qualitätszeit einführen, in der die Nutzung der Geräte tabu ist.
Die Empfehlung der Experten für die Nutzungsdauer ist, dass Kinder bis ins Volksschulalter maximal 20 Minuten pro Woche digitale Medien verwenden sollten. Eine Herausforderung, die durchaus schwierig ist, da das Smartphone im Alltag kaum wegzudenken ist.
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