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"Kind sein in Rankweil"

Rankweil ist die erste Vorarlberger Gemeinde, die sich umfassend den Lebensbedingungen unserer Kinder widmet, und so auf dem besten Weg, ein weiteres Mal modellhaft zu wirken.

Angeregt durch einzelne Bürgerinnen und Bürger initiierten Bgm. Hans Kohler und Gemeinderätin Rita Faé zu Beginn dieses Jahres das Projekt „Kind sein in Rankweil“. Ausgangspunkt war die berechtigte Sorge von Eltern, dass ihre Kinder sich mit zunehmend schwierigen Lebensbedingungen konfrontiert sehen:

Das Leben in unseren modernen Gesellschaften ist sehr anspruchsvoll geworden, und die komplexen Veränderungen treffen vor allem die Jüngsten: Wo traditionelle Beziehungssysteme brüchig werden und das Leben durch eine hohe Geschwindigkeit und wenig verkehrsfreien Bewegungsraum geprägt wird, steigt der Druck auf Kinder. Sie finden nur mehr wenig Raum, um ihren eigenen Wachstumsschritten zu folgen und wachsen tendenziell in Systemen auf, die von Überforderung bedroht sind. Sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern liegt damit die Reaktion von aggressivem Verhalten nahe. Hier tut Abhilfe Not, eine neue Balance muss gefunden werden.

Zum Inhalt der 2. Phase

Von Seiten der Eltern besteht der Wunsch nach Bildung, es werden zwei Vorträge angeboten. Eltern werden Hilfestellungen und Methoden vermittelt, die das gelebte Vorbild unterstützen können: Wie können die täglichen kleinen und größeren Konflikte gewaltlos, konstruktiv gemeistert werden, das ist Inhalt des ersten Vortrags mit Rudolf Fitz am 2. Juni 2005. Gewalt ist nicht immer nur der brachiale Umgang mit physischen Kräften, viel subtiler kann emotionale Gewalt wirken, aber auch Formen, die über die Struktur einer Gesellschaft gehen. Diese Thematik wird mit aufgegriffen, wenn wir uns mit Attila Dincer am 15. Juni 2005 mit den Folgen von Migration, Mehrsprachigkeit von Kindern und kultureller Identität bzw. deren Verlust befassen. Beide Vorträge sind öffentlich zugänglich und sollen Ausgangspunkt für die weitere Arbeit der Eltern sein.

Auch die Spielraumgemeinschaften sind erneut aktiv, verschiedene Spielräume bieten eine Sommeraktion an. Die Vorlesenachmittage in der AK-Bücherei werden ebenfalls fortgesetzt und begründen somit eine erfreuliche Tradition des Geschichtenerzählens: Erfahrungen, Stimmungen, die gemeinsamen Fragen von Kindern und Erwachsenen werden lebendig, und es gestaltet sich daraus auch ein schöner Treffpunkt für Eltern mit jüngeren Kindern.

Das gesamte Projekt wird von Mag. Carmen Feuchtner/Welt der Kinder begleitet und vom Jugend- und Familienreferat des Landes sowie dem Verein „okay.zusammen.leben“.

Veranstaltungstermine:

Vortragsveranstaltung – Gewaltlose Kommunikation mit Kindern
Kultursaal Volksschule Markt, 2. Juni 2005, 20 Uhr
Eintritt € 5,-/Elternpaare € 8,-

Rankler lesen vor – Mein liebstes Kinderbuch
Es liest: Kinder- und Jugendanwalt Michael Rauch
Alter: ab Kindergarten und Erstleser
AK Bücherei, 8. Juni 2005, 15 Uhr
Eintritt frei

Vortragsveranstaltung – Zuhause in unterschiedlichen Kulturen
Bresner Saal, 15. Juni 2005, 20 Uhr
Eintritt € 5,-/Elternpaare € 8,-

Workshops – Selbstwert, Selbstverteidigung und Gewaltprävention für Mädchen und Buben
Für Schüler der Volksschule Markt im Juni 2005

Spielplatzfest Bifang
Spielplatz Bifang, 18. Juni 2005, 15 Uhr
Veranstalter: Spielplatzgemeinschaft Bifang

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