Den Passagierlisten zufolge befanden sich in der Maschine auf dem Weg von Abidjan in der Elfenbeinküste Richtung Nairobi in Kenia sieben Europäer, aber offenbar keine Österreicher. Informationen über das Schicksal der 105 Passagiere und neun Besatzungsmitglieder lagen zunächst nicht vor. Die Maschine war in der kamerunischen Küstenmetropole Douala bei heftigem Sturm gestartet und hatte kurz darauf einen Notruf abgesetzt, wie von der Flugaufsicht zu erfahren war.
Wir versuchen, in die Gegend um die Absturzstelle zu kommen, aber das Wetter ist schlecht, sagte ein Mitarbeiter von Kenya Airways in Kamerun. Militärhubschrauber suchten südlich der Luftlinie zwischen Douala und der kamerunischen Hauptstadt Jaunde in einem dicht bewaldeten Gebiet nach der Unglücksmaschine. Nach Angaben der kenianischen Regierung war der Notruf rund 60 Kilometer südwestlich von Jaunde abgesetzt worden.
In Nairobi wollte Kenya-Airways-Chef Titus Naikuni zunächst nicht von einem Absturz sprechen. Er erklärte, das Unternehmen suche noch nach der Maschine. Die erst sechs Monate alte Boeing 737-800 hatte auf dem Weg von Abidjan quer über den Kontinent nach Nairobi in Douala einen Zwischenstopp eingelegt. Die Flugaufsicht in Douala verlor kurz nach dem Weiterflug um 1.05 (MESZ) den Kontakt zu dem Flugzeug.
Es seien 70 afrikanische Passagiere an Bord gewesen, 15 Inder, sechs Chinesen, fünf Briten sowie je ein Fluggast aus Schweden, der Schweiz und den USA, sagte Naikuni. Die Nationalität sechs weiterer Passagiere konnte zunächst nicht geklärt werden.
Einige Angehörige warteten am Flughafen Nairobi vergeblich auf die Ankunft der Maschine. Viele Menschen weinen, die Leute fragen, was hier eigentlich los ist, sagte ein Fluggast. Kenya Airways richtete ein Krisenzentrum ein. Die Maschine hätte gegen 3.00 Uhr Ortszeit (5.00 Uhr MESZ) dort landen sollen. Im Jänner 2000 war ein Airbus der Kenya Airways kurz nach seinem Start in Abidjan ins Meer gestürzt. Damals waren 169 Passagiere und Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen.
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