Kenia: 100.000 Flüchtlinge von Hunger bedroht

Das WFP werde deshalb in Kürze über das kenianische Rote Kreuz Nahrungsmittel an die Bedürftigen verteilen, die nach Angaben des Roten Kreuzes im Zuge der aktuellen Krise aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

Die Regierung Kenias stellt laut WFP 1.800 Tonnen Getreide bereit. Dies reiche aus, um 120.000 Menschen einen Monat lang zu ernähren. Das WFP will Bohnen und Linsen aus dem Lagerhaus in der Stadt Eldoret an das Rote Kreuz abgeben. Weiters sei Speiseöl in Mombasa vorrätig. Mitarbeiter des WFP haben sich nach Angaben der Organisation am Freitag auf den Weg nach Eldoret gemacht, um die Nahrungsmittel an das kenianische Rote Kreuz abzugeben.

Das größte Problem besteht für die Lastwagen mit Nahrungsmitteln laut WFP darin, den Westen Kenias zu erreichen. Praktisch alle Lebensmitteltransporte in Kenia – ob für den Westen Kenias oder für Länder wie Uganda, den Sudan oder den Kongo bestimmt – seien aufgrund der Sicherheitslage für mehrere Tage gestoppt worden.

Insgesamt 15 Lastwagen mit WFP-Nahrungsmitteln sitzen laut der UNO-Organisation in Nairobi fest, weitere 60 in Mombasa sowie in Mariakani, Athi River bei Nairobi und Eldoret. Jeder Lastwagen habe 34 Tonnen Nahrung geladen. WFP führe „nachdrücklich“ Gespräche, um das Problem zu lösen und die Nahrungsmittel zu den Bedürftigen in Kenia und in anderen Ländern zu bringen, hieß es.

Unterdessen hat die Unsicherheit im Land laut WFP dazu geführt, dass die Flüge des UN Humanitarian Air Service (UNHAS) am Mittwoch und Donnerstag abgesagt werden mussten. UNHAS wird von WFP betrieben und bringt normalerweise täglich Hilfsarbeiter und Hilfsgüter wie etwa Medikamente aus Nairobi in das Bürgerkriegsland Somalia. Ein am Donnerstag annullierter Flug hätte Spezialisten nach Mogadischu bringen sollen, um die humanitäre Hilfe in der somalischen Hauptstadt zu verbessern.