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Keine Zukunft für Sicherheits-Handblinker-Unternehmen Senitec

Wenige Tage nach Konkurseröffnung wurde die Schließung des Dornbirner Unternehmens angeordnet. Die Passiva betragen 226.000 Euro. Von der Insolvenz betroffen sind auch 105 Crowdinvesting-Investoren, vom Produkt überzeugt waren auch die Investoren aus der Puls4-Show "2 Minuten 2 Millionen".
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Für das insolvente Unternehmen Senitec GmbH in Dornbirn (Hintere Achmühlstraße 17) gibt es allem Anschein nach zumindest in dieser Rechtsform keine Zukunft. Wie aus der Insolvenzdatei hervorgeht, wurde etwa 14 Tage nach Eröffnung des Konkursverfahrens am 8. August 2018 nunmehr die Schließung des Unternehmens bei Gericht angeordnet.

senitec
senitec ©Das Blinksystem für Radfahrer und Outdoor-Sportler überzeugte bereits 96 Investoren.

Senitec beschäftigte sich mit der Entwicklung von Elektrogeräten mit Software und dem Handel mit den entwickelten Produkten. Geschäftsführender Mehrheitsgesellschafter ist Daniel Leeb, weitere Miteigentümer sind die Conetal AG und die Visona AG. Von dem Verfahren sind keine Dienstnehmer, jedoch 17 Gläubiger betroffen. Die Passiva des Unternehmens belaufen sich auf etwa 226.000 Euro.

Handblinker für Abbiegen beim Radfahren

Daniel Leeb beziehungsweise das Unternehmen Senitec (später ‘SeniTurn’) haben in den vergangenen Jahren mit einem Sicherheitsprodukt auf sich aufmerksam gemacht, mit dem Radfahrer und andere Outdoor-Sportler beim Ausstrecken der Hand etwa zum Abbiegen durch ein dann automatisch blinkendes Lichtsignal andere Verkehrsteilnehmer auf sich aufmerksam machen. Mit dem Produkt hatte Leeb auch 2015 in der Puls4-Sendung “2 Minuten 2 Millionen” die Jury-Mitglieder als Investoren überzeugt. Zudem erhielt Senitec 2018 den Verkehrssicherheitspreis des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Außerdem präsentierte Leeb sein Produkt heuer auch in der britischen TV-Show “Buy it now”.

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Crowdinvesting-Investoren auch betroffen – ihr Geld dürfte weg sein

Von der Insolvenz betroffen sind auch 105 Investoren der Crowdinvesting-Plattform Conda. Sie haben rund 118.000 Euro in das Unternehmen investiert. Das Funding-Ziel sei damit fast doppelt erreicht worden, hieß es damals bei Conda. Allerdings erfolgte die Investition im Rahmen von Nachrangdarlehen. Die Investoren werden von ihrem Geld also in der Regel gar nichts zurückbekommen, da Nachrangdarlehen im Rahmen einer Insolvenz nachrangig gegenüber anderen Forderungen von Gläubigern behandelt werden. Den Investoren ist dieses Risiko allerdings bekannt.

Video-Archiv: Daniel Leeb im Gespräch mit VOL.AT

(WPA/gübi)

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