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Keine Trendwende am Arbeitsmarkt

Der späte Ostertermin hat heuer die Zunahme der Arbeitslosigkeit in Vorarlberg gedämpft. AMS schätzt Quote Ende April in Vorarlberg auf 5,9 Prozent.

Am 25. April waren bei den Geschäftsstellen des Arbeitsmarktservice (AMS) Vorarlberg 8.422 Arbeitslose (4.325 Männer, 4.097 Frauen) vorgemerkt, was gegenüber Ende April 2002 ein Plus von 261 bzw. 3,2 Prozent bedeutet. Eine ähnlich niedrige Zunahme der Arbeitslosigkeit gab es zuletzt im Juli 2001 mit +3,3 Prozent. Im März 2003 hatte die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr noch um 16 Prozent zugenommen, erinnerte AMS-Landesgeschäftsführer Werner Schelling am Montag.

Schelling warnte allerdings davor, die relativ geringe Zunahme voreilig als Trendwende auf dem Arbeitsmarkt zu bejubeln. Durch den gegenüber dem Vorjahr sehr späten Ostertermin seien am Statistik-Stichtag zahlreiche Saisonarbeitskräfte im Tourismus noch beschäftigt bzw. beim AMS noch nicht arbeitslos gemeldet gewesen. Gegenüber dem Vorjahr waren aus dieser Branche 491 bzw. 25,5 Prozent weniger Arbeitslose gemeldet. Damit seien kräftige Zunahmen in anderen Berufsobergruppen teilweise kompensiert worden.

Österreichweit blieb die Zahl der Arbeitslosen mit einem Minus von 50 nahezu unverändert, den stärksten Rückgang verzeichnete die Tourismushochburg Tirol mit einem Rückgang von 9,9 Prozent, während es in der Steiermark mit +3,5 Prozent einen geringfügig höheren Anstieg als in Vorarlberg gab. Die geschätzte Arbeitslosenquote lag Ende April in Vorarlberg bei 5,9 Prozent und in Österreich bei 6,8 Prozent. Schelling: „Geringfügige Korrekturen sind nach Vorliegen der offiziellen Beschäftigtenzahlen noch möglich“.

Bedenklich ist für den AMS-Geschäftsführer nach wie vor die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit: Während die Zahl der zwischen einem halben und einem Jahr arbeitslos Vorgemerkten gegenüber dem Vorjahr um 311 bzw. 45,3 Prozent zugenommen hat, gab es bei den über 12 Monate arbeitslos Vorgemerkten ein Plus von 121 bzw. 58,5 Prozent.

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