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Keine Topmannschaften mehr, die Entwicklung hat Vorrang

©Luggi Knobel
Das Nachbarschaftsduell am Sonntag zwischen Altach Amateure und Hohenems bringt der Treff für die Zukunftshoffnungen

In den letzten beiden Jahren war Altach Amateure einmal Dritter und einmal Vierter in der Endabrechung, Hohenems lang lange Zeit unter den Top-Fünf und belegte dann einen guten einstelligen Tabellenplatz. Von zwei Spitzenteams sind die Nachbarvereine in dieser letzten Meisterschaft der Regionalliga West 2018/2019 weit entfernt. Vor dem sonntägigen Duell um 15 Uhr in der Cashpoint-Arena liegen die Rheindörfler an der enttäuschenden elften Stelle, Hohenems ist einen Rang dahinter nur Zwölfter. Das erste Drittel der Saison verlief für die beiden Traditionsvereine alles andere als positiv. Sowohl bei der zweiten Kampfmannschaft der Rheindörfler als auch bei den Grafenstädtern steht seit Sommer die Entwicklung der vielen jungen Talente im Fokus und das soll dann in der nächstjährigen Saison der neugeschaffenen Eliteliga Vorarlberg Früchte zeigen. Vom neuen Quartett Daniel Holzknecht, Muhamed Piken, Elias Stark und Mark Vogel, die von der heimischen Akademie ins Rheindorf wechselten ist nur Ersterer sehr gut unterwegs. Der erst 17-jährige ÖFB-U-18 Nationalspieler Daniel Holzknecht mit Stammklub Lauterach hat acht von neun Meisterschaftsspiele der Altach Amateure in der Startelf begonnen und ihm gehört die Zukunft. Rein theoretisch hätte Holzknecht noch zwei Jahre in der AKA Vorarlberg spielen können, entschied sich aber für einen Wechsel vom Jugendfußball zu den Erwachsenen. „Das war ein großer Schritt mit viel Risiko, aber ich will mit guten Leistungen in der Amateurmannschaft glänzen und eventuell dann auch in der Profitruppe reinschnuppern in naher Zukunft“, sagt Daniel Holzknecht. Dieses Jahr hat Holzknecht sein Maturajahr noch zu absolvieren und spätestens 2019 im Sommer will er sich dem voll und ganz seiner Fußballerkarriere widmen. Immer wieder haben ihn Verletzungen in der Akademie in der ansonsten aufsteigenden Laufbahn zurückgeworfen. Vier Monate konnte Holzknecht in der Akademie im Vorjahr wegen zwei Muskelfaserrissen nicht spielen und seine Qualitäten präsentieren. Durch seine guten Vorstellungen bei den Altach Amateuren erhielt er die Einberufung ins Nationalteam Österreichs der Unter-18-Jährigen und wusste beim Vierländerturnier in Schweden zu überzeugen. Holzknecht ist Innenverteidiger oder auch als Sechser einsetzbar. Für Luka Dursun (21) ist es ein besonderes Spiel gegen Hohenems. Der Linksverteidiger schnürte zuletzt in Hohenems die Schuhe und verfolgt nach wie vor sein Ziel und seinen Traum Profifußball zu werden. Deshalb wechselte er von der Grafenstadt in die Cashpoint-Arena. Beide Teams Altach Amateure und Hohenems plagen riesige Personalsorgen vor dem prestigeträchtigen Duell: Sinan Akdeniz, Nurkan Ibrahimi und Alexander Petkovic fehlen den Rheindörflern, Matthias Brugger (Kreuzband), Kevin Dold, Philipp Glanzer, Jogi Klammer, Berkant Özmen und Jan Stefanon sind bei der Jakubec-Elf nicht dabei. Dafür werden viele junge Talente auf dem grünen Rasen auflaufen. Während Altach Amateure die letzten beiden Spiele jeweils mit 0:4 unterlag, hat Hohenems mit zwei Heimsiegen Selbstvertrauen tanken können. „Wir wissen was auf uns zukommt und werden vorbereitet sein. Wir müssen die Räume eng machen und dürfen den technisch laufstarken Talenten nicht viel Platz lassen“, so Hohenems-Coach Peter Jakubec, der selbst zweieinhalb Jahre Trainer der Fohlentruppe in Altach war.

Cashpoint SCR Altach Amateure – World-of-Jobs VfB Hohenems Sonntag

Cashpoint-Arena, 15 Uhr, SR Gangl (V)

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