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"Keine Sternenkonstellation kann mich stoppen"

Klaus Eberhartinger, frisch gebackener "Dancing Star", sprach mit der APA am Sonntag über seine Gefühle vor und während der Final-Show am Freitag, seine Zukunftspläne und die Begleiterscheinungen der Medienmaschinerie.

Seinen Rippen-Bruch hat er gut überstanden, kommende Woche beginnen die Aufzeichnung für seine neue Show auf ATV -„Quiz Champion“. Vom Titel „Dancing Star“ erhofft er sich wenig neue Karrierechancen, irgendwo als Tänzer aufzutreten, fände er lächerlich. Im Vordergrund steht jetzt vielmehr die Produktion des neuen EAV-Albums. APA: Herr Eberhartinger, mittlerweile sind seit dem „Dancing Stars“-Finale zwei Tage vergangen. Wie betrachten Sie Ihren Sieg rückblickend? Eberhartinger: Ich muss schon sagen, man soll das nicht übertreiben. Klar ist es toll, „Dancing Stars“ ist eine lustige Fernsehshow, eine gutes Unterhaltungsformat, wo Prominente zum Gaudium der Bevölkerung tanzen lernen. Es war natürlich lustig, aber für mich auch sehr anstrengend. Die ganze Sache fordert sehr viel Energie und Zeit, auch Herzblut, aber natürlich habe ich mich dann schon sehr gefreut, weil es ein Sympathiebeweis ist. Allerdings bin ich nicht in einer Situation, wo ich auf diesem Sieg etwas aufbauen kann. Im Gegenteil. Viel Arbeit hat sich aufgestaut, eine ganze EAV-Platte wartet darauf, produziert zu werden. APA: Bereits kommende Woche beginnt ja auch der Dreh für Ihre neue ATV-Sendung „Quiz Champion“. Gleichzeitig sind Sie weiterhin im Rate-Team der ORF-Sendung „Was gibt’s Neues“. Wie lässt sich das vereinbaren? Eberhartinger: Das Angebot von ATV habe ich bereits im Herbst bekommen, vor „Dancing Stars“. Die Quiz-Show ist ein französisches Format, das in Paris jeder kennt. Sozusagen eine Millionenshow für Arme (lacht). Aber es hat auch mit dem ORF vage Gespräche über ein Engagement gegeben, aber dann war kein Format dabei, das mit getaugt hat. Zuerst hab ich gedacht, „entweder- oder“, wie das so üblich ist. Schließlich habe ich dann aber im besten Einvernehmen mit ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm und Generaldirektor Alexander Wrabetz entschlossen, sowohl bei ATV als auch bei „Was gibt’s Neues“ dabei zu sein. Die waren da sehr offen. APA: Zurück zu „Dancing Stars“. Sie schienen wirklich überrascht, als ihr Name genannt wurde. Eberhartinger: Eigentlich hatten Kelly Kainz und ich schon in unseren Köpfen, dass wir Dritte werden. Mit dieser Grundeinstellung sind wir zuerst eher halbherzig an den Show-Tanz herangegangen. Dann wurde es immer geheimnisvoller, was die anderen beiden vorhaben. Schlussendlich haben wir uns dann für die „Blues Brothers“ entschieden, weil da keiner auf seinen Plätzen bleibt. Sogar Hannes Nedbal hat gerockt. APA: Wie ist es dazu gekommen, dass Kelly Ihnen am Ende die Hosen runter reißt? War das ein bewusster Versuch, Quote zu machen? Eberhartinger: Ganz im Gegenteil. Ich wollte einfach mit einem Lacher abtreten. In der 100 Jahre EAV“-Show gibt’s eine Comedy-Stripeinlage von mir, wo ich am Ende mit Netzstrümpfen dastehe. Da kam die Idee, das auch bei „Dancing Stars“ zu machen. Bei der Probe hatte ich natürlich nur Unterhosen an und als ich mich dann im Spiegel gesehen habe, war es zuerst ein Schock. Dann hab ich total gelacht, weil das irgendwie ein Bild der Armut ist. APA: Die Medien haben zuletzt eigentlich nur mehr Zabine Kapfinger und Peter L. Eppinger als mögliche Sieger präsentiert. Eberhartinger: Das hat einen konkreten Grund: „News“ hat sich entschlossen, mich totzuschweigen, weil ich ihnen kein Interview gegeben habe. Aber das war von mir eine bewusste Entscheidung, weil ich seit der Geschichte von „News“, Wolfgang Ambros hätte Leberkrebs, nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollte. Nur weil er sich zu seiner Krankheit nicht äußern wollte, haben sie einfach etwas erfunden. Damit, dass sie mich fortan nicht mehr erwähnt haben, wollten sie mir zeigen, welche Power „News“ hat. Aber ich habe lieber Rückgrat als solch ein Medium zu bedienen. Auch Gerda Rogers hat versucht, mich zu demotivieren. Sie hat gesagt, ich würde mir schwer tun, weil ich eine negative Aura hätte. Aber keine Sternenkonstellation kann mich stoppen.

APA: Nachdem Sie sich die Rippe gebrochen hatten, hätten Sie beinahe aufhören müssen. Gab es danach noch einmal einen Moment, wo Sie alles hinwerfen wollten?

Eberhartinger: Der Rippe geht’s glücklicherweise wieder gut. Aber vor drei Wochen habe ich mich dabei erwischt, dass ich das alles zu ernst genommen habe. Kelly hat mich zu nerven begonnen mit ihrer Ungeduld, ich habe bemerkt, dass sie nur mehr für Jury tanzen will. Ich tanze aber für mich und das Publikum, nicht für die Jury. Da habe ich zu ihr gesagt: Wenn sie mir Spaß nimmt, hör ich auf. Beim Finale dominierte dann bei mir hauptsächlich die Grundfreude, dass es aus ist. Es war einfach schon zu lang.

APA: Wird Ihnen der Titel „Dancing Star“ etwas bringen, so wie es sich etwa Manuel Ortega erhofft hat?

Eberhartinger: Alles, was ich jetzt mache, war schon vorher geklärt. Klar bekomme ich Angebote, wo ich nur den Kopf schüttle. Etwa diverse Auftritte als Tänzer. Dabei sind das so dünne Tanzkenntnisse. Falls ich das jemals machen sollte, ist mir die bösartige Idee durch den Kopf geschossen, ganz viel Geld dafür zu verlangen.

APA: Bei ihren Kollegen Eppinger und Zabine wurde stets gemunkelt, dass sie sich in ihre Tanzpartner verliebt hätten. Bei ihnen war das – zumindest in den Medien – Tabu. Warum?

Eberhartinger: Klar kann man das auch spielen und die Presse bedienen, aber das habe ich nie verstanden. Zwischen Kelly und mir gibt es eine freundschaftliche Beziehung. Dass die Medien sich nicht auf uns gestürzt haben, hat sicher damit zu tun, dass sie verheiratet ist. Außerdem bin davon ausgegangen, dass man genug Respekt vor uns hat.

APA: Wie hat Ihnen die gestrige Live-Hochzeit von Balazs Ekker und Alice Guschelbauer gefallen?

Eberhartinger: Ja, das war alles sehr lieb. Ich würde das allerdings nicht machen. Ich glaube die beiden wurden auch überrannt und wussten nicht, worauf sie sich eingelassen haben.

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