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Keine Kunst ist´s, alt zu werden. Kunst ist, es zu ertragen.

"Bewegung Begegnung" gab es am Kirchplatz bei der Fiesta Latina.
"Bewegung Begegnung" gab es am Kirchplatz bei der Fiesta Latina. ©Marktgemeinde

Lustenau. Mit der Ausstellung “Migration und Alter”, die am Freitag, den 25. März im Schützengarten eröffnet wird, findet das Projekt “Bewegung Begegnung” der Kulturinitiative Tierra Madura seinen Abschluss. Zwei Jahre lang lud man kreativ, philosophisch und ganzheitlich zu einer “Begegnung der Kulturen”.

Wenn aus Gastarbeitern Renter werden
Zahlreiche, einst als “Gastarbeiter” nach Vorarlberg gekommenen Menschen sind hier geblieben. Viele von ihnen sind bereits in Pension oder stehen kurz davor. Wie stellen sie sich das Leben im Alter vor? Welche Wünsche, Erwartungen, Ängste haben sie? Kulturelle Unterschiede wie Religion, Ernährung, Freizeitgewohnheiten stellen neue Herausforderungen an die Sozial- und Gesundheitseinrichtungen einer Gemeinde.
Die Ausstellung widmet sich diesem Thema und will Verantwortliche, Betroffene und Interessierte anregen, gemeinsam kreative Vorschläge für interkulturelle Seniorenangebote und Altenpflege zu erarbeiten. Die Ausstellung umfasst eine Installation von Manfred Stemmer, Fotos von Reinhard Bertsch und Texte von Birgit Köhlmeier.

Ausstellung “Migration und Alter”
Fotos Reinhard Bertsch, Texte Birgit Köhlmeier
Installation Manfred Stemmer
Eröffnung Freitag, 25. März, 2011 19.00 Uhr
“Im Schützengarten” Lustenaus Treffpunkt für Soziales und Gesundheit
Schützengartenstraße 8, Lustenau

Tanz der Kulturen
Mit der Ausstellung findet das zweijährige Pilotprojekt der Marktgemeinde Lustenau mit der lateinamerikanischen Gruppe Tierra Madura sein Ende. Thema des Projekts waren kulturelle Identität, Flucht und Asyl, die Herausforderungen der Entwicklungs-Zusammenarbeit, bikulturelle Familien und Partnerschaften und Migration und Alter. Gerardo Rojas von Tierra Madura zieht eine positive Bilanz: “Dass sich die Zuwanderer mit solchen Themen in der Öffentlichkeit engagieren, ist ein wichtiges Signal für eine aktive Rolle in der Gestaltung der Gesellschaft.”

Neue Beziehungen geknüpft, Dynamik von anderen Projekten genützt
“Durch die vielfältigen Aktivitäten entstanden Kooperationen mit anderen Einrichtungen”, berichtet Gerardo Rojas: “Insgesamt gab es gut 100 Veranstaltungen mit Institutionen wie Klimabündnis, Weltladen, Caritas, Schulen und Kulturvereinen wie dem Marokkanischen Verein, bikipa, Kizilca, Aleviten, Nicaragua Komitee Vorarlberg, African Club, Motif, Le Fadas du Français und Permatop Lustenau.

Fiesta latina am Kirchplatz
Platz für Feiern und Feste gab es auch: Beim Sommer am Platz wurde ein Latino-Fest veranstaltet, Sangesfreudige trafen sich bei Chor-Workshops mit Ulrich Gabriel, Theater wurde im Theresienheim gespielt, und das Kulinarische kam auch nicht zu kurz.

Haus der Kulturen
Einen starken Impuls für “Bewegung Begegnung” gab es durch die Veröffentlichung des Integrationsleibildes “Gemeinsam Zukunft gestalten” des Landes Vorarlberg im Mai 2010. Ein Resultat dieses Prozesses ist die Entstehung ein “Haus der Kulturen”. Die konzeptionelle Phase ist abgeschlossen, derzeit wird die politische und finanzielle Unterstützung gesucht. Die Begegnungsstätte für Menschen verschiedener Kulturen soll unter anderem dazu beitragen, den kulturellen Know-How-Pool und Talente und Potenziale für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg nutzbar zu machen.

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