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Keine Hoffnung auf Freilassung der Sahara-Geiseln

Knapp 140 Tage nach ihrer Entführung gibt es keine unmittelbare Hoffnung auf Freilassung der beiden in der Sahara entführten Salzburger Touristen Andrea Kloiber und Wolfgang Ebner.

Medienberichte der vergangenen Tage über einen möglicherweise “dramatischen Gesundheitszustand” von Ebner konnte Außenministeriumssprecher Peter Launsky-Tieffenthal am Dienstag gegenüber der APA nicht bestätigen.

Botschafter Anton Prohaska, der sich mit seinem Team nach wie vor in Mali befindet, und der Krisenstab im Außenministerium hätten nach den ersten entsprechenden Medienberichten vom Wochenende versucht, diese offenbar anonym an die Medien weitergegebenen Informationen über die eigenen Kontakte zu den Entführern zu verifizieren. Diese Berichte konnten allerdings nicht bestätigt werden. “Es ist naheliegend, dass auch gesunde Menschen in einer solchen Situation – große Hitze, dürftige Unterkunft, mangelnde Hygiene – gesundheitlich angegriffen sein können, aber wir haben keinerlei Informationen über spezifische Erkrankungen”, erklärte Launsky-Tieffenthal. Insofern könne man sich auch nicht über die kolportierte Cholera- oder Malaria-Erkrankung äußern. Es sei außerdem keineswegs klar, welche der beiden Geiseln – Ebner oder Kloiber – erkrankt sein könnte, “wenn überhaupt jemand krank sein sollte”, so der Sprecher.

Zu den Berichten, dass es seit längerer Zeit zwischen den Geiseln und den Familienangehörigen regelmäßigen Kontakt über Satellitentelefon gegeben habe, der aber seit Mitte voriger Woche angeblich abgerissen sei, konnte oder wollte sich das Außenministerium nicht äußern.

Auch die kolportierte neue Lösegeldforderung von nunmehr zwei statt der ursprünglichen fünf Millionen Euro konnte Launsky-Tieffenthal nicht bestätigen.

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