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Keine "Blaulichtpriester"

Angesichts des Priestermangels fordert Dekan Spieler, dass Laien Pfarreien leiten können sollen. Auch wiederverheiratete Geschiedene sollen integriert werden. [1.6.99]

“Es geht nicht, daß Priester immer länger im Amt bleiben müssen, weil kein Nachfolger da ist”, fordert Dekan Herbert Spieler, daß geweihte und nicht geweihte Christen in Zukunft Gemeinden leiten sollen.

“Blaulichtpriester” nennt Spieler diese Pfarrer. “Die rasen überall nur noch mit Blaulicht hin und haben keine Zeit mehr, zuzuhören oder am Gemeindeleben teilzunehmen.” Zudem ist für ihn die Einbeziehung der Priester ohne Amt, also jener, die beispielsweise aufgrund einer Heirat ihr Amt nicht ausüben dürfen, ein Anliegen.

Auch Frauen sollen Gemeinden leiten können, fordert die Pastoralkommission. “Solange sie nicht geweiht werden können, muß es auch ungeweihte geben, die Pfarrgemeinden leiten”, betont Spieler.

Die Rolle wiederverheirateter Geschiedener im pfarrlichen Leben ist für Pastoralkommission ebenfalls ein wichtiges Thema. “Wenn die Kirche Menschen ausschließt und nur für die Perfekten da ist, dann ist das scheinheilig”, spricht sich Dekan Herbert Spieler für eine Integration von wiederverheirateten Geschiedenen in das kirchliche Leben aus.

Von Andrea Bachmann

(Bild: Zellhofer)

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