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Kein Rückgang bei den Verkehrstoten in Vorarlberg

Jeder Verkehrstote ist einer zu viel
Jeder Verkehrstote ist einer zu viel ©Symbolbild - Pixabay.com
Im 1. Halbjahr gab es neun Verkehrstote. Die Zahl der Todesopfer ist damit gleich hoch wie 2018. Hauptunfallursachen sind: Schnellfahren und Ablenkung.
195 Verkehrstote im ersten Halbjahr 2019

In Vorarlberg kamen seit Jahresbeginn neun Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, berichtet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Die Zahl der Todesopfer ist damit gleich hoch wie im 1. Halbjahr 2018. Um die Zahl der schweren Verkehrsunfälle zu reduzieren sind nach Meinung des Verkehrsclubs verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen Schnellfahren und Ablenkung nötig. Zudem seien Maßnahmen für die Verlagerung des Kfz-Verkehrs auf die Bahn gefordert, betont der VCÖ. Die Bahn sei um ein Vielfaches sicherer als das Auto.

Zweitwenigste Verkehrstote

Im Bundesländer-Vergleich weist Vorarlberg nach Wien mit sechs die zweitniedrigste Anzahl an Verkehrstoten auf, geht aus der vorläufigen VCÖ-Unfallbilanz hervor. Die höchste Anzahl an Verkehrstoten war in Oberösterreich mit 47 zu beklagen. Österreichweit kamen seit Jahresbeginn bereits mehr als 190 Menschen ums Leben.

Jeder Verkehrstote ist einer zu viel

„Die Halbjahresbilanz ist Mahnung, weitere Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit umzusetzen“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Der VCÖ sieht auch die Bundesregierung gefordert, verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen, zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit, umzusetzen. „Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille. Die derzeitige Strafhöhe von 50 Euro steht in keinem Verhältnis zur Gefährdung durch das  Vergehen." Ein Manko sei zudem, dass Handy am Steuer im Unterschied zu zahlreichen anderen EU-Staaten in Österreich kein Vormerkdelikt ist.

Vorbild Schweiz

Als Vorbild für die Verkehrssicherheit kann Österreich die Schweiz heranziehen. Im Vorjahr kamen in der Schweiz 233 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, in Österreich waren es mit 409 fast doppelt so viele. In der Schweiz sorgen Gemeinden und Städte mit Verkehrsberuhigung und zahlreichen Begegnungszonen – allein in Bern gibt es mehr als 100 Begegnungszonen – für eine hohe Verkehrssicherheit. Auf Freilandstraßen gilt in der Schweiz Tempolimit 80, auf Autobahnen Tempolimit 120. Zudem erhöht das dichte Bahnnetz mit häufigen Verbindungen die Verkehrssicherheit in der Schweiz.

Die Statistiken für Vorarlberg der letzten Jahre

1. Halbjahr 2019: 9 Verkehrstote (vorläufige Zahl)

1. Halbjahr 2018: 9 Verkehrstote

1. Halbjahr 2017: 7

1. Halbjahr 2016: 3

1. Halbjahr 2015: 3

1. Halbjahr 2014: 9

1. Halbjahr 2013: 5

1. Halbjahr 2012: 10

1. Halbjahr 2011: 5

1. Halbjahr 2010: 8

Quelle: BMI, Statistik Austria, VCÖ 2019

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